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Dokument 771

Titel: Vorgeburtlicher Stress beeinflusst die fetale Lungenentwicklung und die Bedeutung von Asthma je nach Geschlecht bei Mäusen
Hintergrund: Stress während der Schwangerschaft steht im Verdacht, negative Auswirkungen auf das Kind zur Folge zu haben. Über Beeinflussung der fetalen Lungenreifung durch Stress der Mutter wird ein erhöhtes Asthmarisiko des Kindes vermutet. Dies wird hier an Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Der Versuche finden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf statt. Weibliche Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River. Sie werden mit Männchen zusammengebracht und, wenn sie schwanger sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe wird an unterschiedlichen Schwangerschaftstagen für jeweils 24 Stunden einem 88dB lauten Ton mit 15 Sekunden-Interval ausgesetzt, der zur Nagerabwehr genutzt wird und Stress bei den Mäusen verursacht. Das Gerät wird direkt im Mäusekäfig platziert. Die Kontrollgruppe wird keinem Ton ausgesetzt. Ein Teil der Tiere wird am 18. Tag der Schwangerschaft durch Enthauptung unter CO2–Narkose getötet, die Feten werden entnommen, tiefgefroren und untersucht. Eine detaillierte Tötung der Feten wird nicht weiter beschrieben (Mäuse tragen ca. 20 Tage, d.h. die Feten sind fast vollständig entwickelt und lebensfähig).

Bei anderen Mäusen, die den Stressoren ausgesetzt wurden oder nicht, soll Asthma beim Nachwuchs simuliert werden. Dazu wird eine allergische Entzündung in den Luftwegen der Mütter und Väter hervorgerufen, indem ein Eiweißstoff erst dreimal in Abständen in die Bauchhöhle injiziert wird und dann dreimal den Tieren in die Nase gesprüht wird. Kontrollgruppen erhalten statt des Eiweißstoffs eine Trägersubstanz. Der Nachwuchs wird auf Asthma-Symptome untersucht.

In einem weiteren Versuchsteil wird ein Lungenfunktionstest an den Mäusen durchgeführt. Narkotisierten Mäusen wird ein Medikament als Aerosol verabreicht, das einen Asthmaanfall provozieren soll. Abschließend werden die Mäuse unter Narkose einer Lungenspülung unterzogen und auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Asthmaforschung, Lungenforschung, Neugeborenenforschung

Originaltitel: Prenatal stress challenge impairs fetal lung development and asthma severity sex-specifically in mice

Autoren: Dimitra E. Zazara, Clara V. Perani, María E. Solano, Petra C. Arck*

Institute: Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Reproductive Immunology 2018: 125; 100-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4870



Dokument 772

Titel: Die Systemische Gabe von Epothilon D verbessert die funktionelle Regeneration des Gehens nach einer Quetschung des Rückenmarks von Ratten
Hintergrund: Behandlung einer künstlich hervorgerufenen Rückenmarksverletzung bei Ratten.
Tiere: 44 Ratten (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde gemäß des Deutschen Tierschutzgesetzes durchgeführt und fand daher sehr wahrscheinlich in Deutschland statt. Die Ratten sind weibliche Sprague-Dawley-Ratten. Zunächst wird getestet, ob der zu untersuchende Wirkstoff das Rückenmarkgewebe erreicht. Dazu wird 12 Ratten das Medikament in die Bauchhöhle injiziert. 6 Stunden, 1 Tag, 7 und 14 Tage später werden jeweils 3 Tiere getötet, um das Vorhandensein der Substanz im Rückenmarksgewebe zu untersuchen.

Weiteren Ratten wird unter Narkose das Rückenmark mit einem speziell dafür konstruierten Gerät gequetscht. Dafür muss eine Stelle an den Brustwirbeln vom Rücken her eröffnet und ein Teil des Wirbels entnommen werden, um an das Rückenmark zu gelangen. Mit dem Gerät wird das Rückenmark mit einer standardisierten Kraft gequetscht. Tiere, bei denen das Gerät nicht die gewünschte Verletzung hervorruft, werden aus dem Experiment ausgeschlossen, d.h. vermutlich getötet. Ein bzw. fünfzehn Tage nach der Verletzung bekommen die Tiere ein Medikamente oder ein Placebo in die Bauchhöhle gespritzt.

2, 4, 6, und 8 Wochen nach der Verletzung müssen die Ratten auf einer horizontalen Leiter gehen. So bewerten die Experimentatoren die Funktion der Hintergliedmaßen und die Wirkung des erprobten Medikamentes. Abschließend wird den betäubten Tieren der Brustkorb aufgeschnitten und 4 %iges Paraformaldehyd in das Herz injiziert. Die hierdurch getöteten Tiere werden seziert.

Bereich: Traumatologie, Querschnittslähmungsforschung

Originaltitel: Systemic administration of epothilone D improves functional recovery of walking after rat spinal cord contusion injury

Autoren: Jörg Ruschel (1)*, Frank Bradke (2)

Institute: (1) BioAxone BioSciences Inc., Cambridge, MA 02138, USA, (2) Forschungszentrum für neurodegenerative Erkrankungen, Sigmund-Freud-Str. 27, 53127 Bonn

Zeitschrift: Experimental Neurology 2017, doi: 10.1016/j.expneurol.2017.12.001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4869



Dokument 773

Titel: AFDH2/Swiprosin-1 ist ein verbreiteter genetischer Faktor zur Prädisposition für Sensationsgier/geringe Ängstlichkeit und Alkoholabhängigkeit
Hintergrund: Die Vermutung, dass genetische Faktoren beim Menschen Alkoholsucht und bestimmte Verhaltensmustern begünstigen, wenn dieser ein Leben lang Alkohol konsumiert, wird hier an Mäusen erforscht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Krallenfrösche)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung Mittelfranken genehmigt. Mehrere Versuche werden mit unterschiedlichen Mäusen durchgeführt: Genmanipulierte und nicht-genmanipulierte "Wildtyp"-Mäuse werden für drei Monate einzeln in Käfigen gehalten. Es gibt zwei Trinkflaschen in den Käfigen, wovon jeweils eine Wasser und eine Alkohol unterschiedlicher Konzentrationen enthält. Die Tiere werden süchtig gemacht, indem die Alkoholkonzentration erst erhöht und dann ganz entzogen wird. Nach 3 Wochen Entzug wird 4 Tage lang 16%iger Alkohol angeboten. Die Prozedur wird mehrfach wiederholt.

Eine andere Gruppe bekommt Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt, worauf hin die Tiere kaum mehr Bewegung zeigen und zum Teil bis zu zwei Stunden nicht mehr in der Lage sind, sich umzudrehen, wenn sie auf den Rücken gelegt werden. Wieder anderen Mäusen wird Alkohol gespritzt und anschließend Blut abgenommen, um die Blutalkoholkonzentration zu bestimmen.

Bei allen Mäusen wird eine Palette an Verhaltensstudien durchgeführt, wie dem Schwimmtest, bei dem Tiere bis zu 15 Minuten in einem Wasserbad schwimmen müssen, und andere Tests durchgeführt, bei denen die Bewegungsintensität und die Ängstlichkeit der Tiere bewertet werden. Die Forscher führen weitere Verhaltenstests durch, bei denen den Tieren eine Kochsalzlösung oder Ethanol gespritzt wird. Eine Testgruppe wird 24 Stunden lang nicht gefüttert. Anschließend wird bewertet, wie schnell die Mäuse bei Futtergabe zu fressen beginnen. Einer Tiergruppe werden sogenannte osmotische Minipumpen auf den Rücken chirurgisch implantiert und sie erhalten darüber 42 Tage lang Medikamente, die den Alkoholkonsum reduzieren sollen. Nach den Verhaltenstests werden die Tiere durch Genickbruch getötet.

Eine weitere Mäusegruppe wird unter Narkose in eine Vorrichtung gespannt, der Kopf fixiert und zwei Kanülen werden bis ins Gehirn geschoben und mit Dentalzement und Schrauben am Schädel fixiert. Den Tieren wird nach fünf Tagen Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt und es werden Nervenbotenstoffe im Gehirn gemessen. Danach erfolgt die Tötung durch Genickbruch zur Entnahme des Gehirns. Für ex-vivo Experimente werden weitere Mäuse getötet.

Außerdem wird Krallenfroschembryos ein genetischer Faktor, um dessen Untersuchung es in dieser Studie geht, injiziert. Einige Zeit später werden die Embryos getötet. Auch Kaulquappen von Krallenfröschen werden getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unter anderem durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (ZKF) Erlangen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Suchtforschung, Alkoholforschung

Originaltitel: EFhd2/Swiprosin-1 is a common genetic deteminator for sensation-seeking/low anxiety and alcohol addiction

Autoren: D. Mielenz (1,30), M. Reichel (2,30), E.B. Quinlan (3,30), T. Stöckl (2), D. Zilske (2), E. Kirmizi-Alsan (2), P. (2), M. Praetner (2), S.E. Huber (2), D. Amato (2), M. Schwarz (4), P. Purohit (1), S. Brachs (5,6), J. Spranger (5,6), A. Hess (7), C. Büttner (8), A.B. Ekici (8), F. Perez-Branguli (9), B. Winner (8,9), V. Rauschenberger (10), T. Banaschewski (11), A.L. Bokde (12), C. Büchel (13), P.K. Conrod (14,15), S. Desrivières (16), H. Flor (17), V. Frouin (18), J. Gallinat (19), H. Garavan (20), P. Gowland (21), A. Heinz (22), J.L. Martinot (23), H. Lemaitre (24), F. Nees (17), T. Paus (25), M.N. Smolka (26), IMAGEN Consortium, A. Schambony (10), T. Bäuerle (4), V. Eulenburg (27), C. Alzheimer (28), A. Lourdusamy (29), G. Schumann (16), C.P. Müller (2)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare Immunologie/Medizin III, Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für Molekulare Medizin, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Schwachbachanlage 6, 91054 Erlangen, (3) MRC Social, Genetic and Developmental Psychiatry Research Centre, Institute of Psychiatry, King's College London, London, Großbritannien, (4) Institut für Radiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Center for Cardiovascular Research, Arbeitsgruppe Endokrinologie und Stoffwechselmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., DZHK Partnerseite Berlin, Berlin, (7) Experimentell-Therapeutische Abteilung im virologischen Institut, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (8) Humangenetisches Institut, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (9) IZKF Nachwuchsgruppe III, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (10) Department Biologie, Lehrstuhl Entwicklungsbiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (11) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, Mannheim, (12) Discipline of Psychiatry, School of Medicine and Trinity College Institute of Neuroscience, Trinity College Dublin, Dublin, Irland, (13) Institut für systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (14) Department of Psychiatry, Universite de Montreal, CHU Sainte-Justine Hospital, Montreal, QC, Canada, (15) Department of Psychological Medicine and Psychiatry, Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, King's College London, London, Großbritannien, (16) Medical Research Council - Social, Genetic and Developmental Psychiatry Centre, Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, King's College London, London, Großbritannien, (17) Institut Neuropsychologie und Klinische Psychologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Heidelberg Universität, Mannheim, (18) Neurospin, Commissariat à l'Energie Atomique, CEA-Saclay Center, Paris, Frankreich, (19) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (20) Departments of Psychiatry and Psychology, University of Vermont, Burlington, VT, USA, (21) Sir Peter Mansfield Imaging Centre School of Physics and Astronomy, University of Nottingham, University Park, Nottingham, Großbritannien, (22) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité Mitte, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (23) Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, INSERM Unit 1000 "Neuroimaging & Psychiatry", University Paris Sud, University Paris Descartes - Sorbonne Paris Cité and Maison de Solenn, Paris, Frankreich, (24) Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, INSERM Unit 1000 "Neuroimaging & Psychiatry", Faculté de Médecine, Université Paris-Sud, Le Kremlin-Bicêtre and Université Paris Descartes, Sorbonne Paris Cité, Paris, Frankreich, (25) Rotman Research Institute, Baycrest and Departments of Psychology and Psychiatry, University of Toronto, Toronto, ON, Canada, (26) Fakultät Psychologie, Professur für Neuroimaging, Technische Universität Dresden, Dresden, (27) Institut für Biochemie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (28) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (29) Division of Child Health, Obstetrics and Gynaecology, School of Medicine, University of Nottingham, Nottingham, GB.

Zeitschrift: Nature, Molecular Psychiatry, 2018: 23(5); 130-3-1319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4868



Dokument 774

Titel: Kann man dem Abbau von Alveolarknochen im Großtiermodell durch periphere Hormongabe vorbeugen?
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage wie man Knochenschwund beim Schaf nachahmen kann.
Tiere: 30 Schafe
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsvorhaben wurde unter deutscher Federführung in Victoria, Australien durchgeführt. Die 30 weiblichen Schafe werden in 6 Gruppen aufgeteilt. 25 Schafe werden unter Narkose die Eierstöcke entfernt. Bei 4 Gruppen (20 Schafe) wird unter Narkose folgende Operation durchgeführt: Über die Nase wird mit einem Instrument das Gewebe zwischen zwei Hormondrüsen (Hirnanhangsdrüse und Hypothalamus) entfernt. Dann wird zwischen die beiden Drüsen ein Stück Alufolie platziert, so dass kein Austausch mehr zwischen diesen stattfinden kann. Durch die Störung des hormonellen Austauschs kommt es zu einem Knochenschwund ähnlich der Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren. Eine Gruppe Schafe wird mit dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen behandelt, eine mit dem Schilddrüsenhormon Thyroxin und eine mit beiden Hormonen. Die Behandlung erfolgt durch Injektion unter die Haut dreimal wöchentlich. Eine Gruppe Schafe wird nur kastriert, ohne Alufolie einzubringen und eine Gruppe wird gar nicht operiert oder behandelt. Regelmäßig werden bei allen Schafen Blutproben genommen. Nach einer Beobachtungszeit von 9 Monaten werden die Tiere durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Ihre Kieferknochen werden untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Frauenheilkunde, Endokrinologie

Originaltitel: Is centrally induced alveolar bone loss in a large animal model preventable by peripheral hormone substitution?

Autoren: Maciej J.K. Simon (1,2), Frank Timo Beil (1,3), Pia Pogoda (1), Eik Vettorazzi (4), Iain Clarke (5), Michael Amling (1)*, Ralf Oheim (1)

Institute: (1) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Klinik für Orthopädie, Universitätsklinik Göppingen, Robert-Koch-Str. 40, Göttingen, (4) Institut für medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Department of Physiology, Monash University, Clayton Campus, Melbourne 3800, Victoria, Australien

Zeitschrift: Clinical Oral Investigation 2018: 1; 495-503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4867



Dokument 775

Titel: Oxytocin-Signalübertragung im lateralen Septum verhindert soziale Angst während der Laktation
Hintergrund: Es wird der Einfluss des bei der Milchproduktion ausgeschütteten Hormons Oxytocin auf das soziale Angstverhalten von Mäusen getestet. Es stellt sich heraus, dass bei stillenden Mäusen die soziale Angst verringert ist, was durch Oxytocin bewirkt wird.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung der Oberpfalz und Unterfranken genehmigt. Die Mäuse werden beim Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, gekauft. Es werden jungfräuliche und stillende (laktierende) Mäuse verwendet.

Zunächst werden die Mäuse angstkonditioniert. Dazu wird am ersten Tag eine jungfräuliche oder eine stillende Maus in eine Box gesetzt. Eine zweite Maus wird für 3 Minuten dazu gesetzt. Während dieser Zeit erhält die Maus 2-3 Stromstöße über das Bodengitter verabreicht. Das Tier lernt, dass sozialer Kontakt zu einer anderen Maus mit Schmerz "bestraft" wird. Am nächsten Tag wird 6-mal eine fremde Maus für jeweils 3 Minuten in ihren Käfig gesetzt. Wird die fremde Maus nicht beschnüffelt, wird das als soziales Angstverhalten interpretiert. Am dritten Tag wird die Maus erneut für jeweils 3 Minuten mit 6 verschiedenen Mäusen konfrontiert und ihr Verhalten beobachtet.

Bei einem zweiten Versuch mit anderen Mäusen wird der Stromstoß mit einem lauten Geräusch (80 dB) kombiniert. Am zweiten und dritten Tag wird ermittelt, ob die Maus bei Ertönen des lauten Geräuschs vor Angst erstarrt (Freezing).

In weiteren Tests wird das Angst- und Schmerzverhalten der Tiere getestet. Im Elevated Plus Maze wird eine Maus auf ein kreuzförmige Plattform gesetzt, die aus zwei oben und seitlich offenen und zwei seitlich geschlossenen Armen besteht. Hält sich die Maus vorzugsweise in den schützenden geschlossenen Armen auf, wird das als ängstliches Verhalten angesehen. Beim Hargreaves‘ Plantar Test werden die Hinterpfoten einer Maus mit einem heißen Lichtstrahl bestrahlt und es wird die Zeit bestimmt, bis das Tier die Pfote wegzieht.

In weiteren Versuchen wird Mäusen eine Kanüle durch ein Bohrloch im Schädel in das Hirngewebe eingelassen und am Schädelknochen fixiert. Fünf Tage können die Tiere sich von der Operation erholen. Dann wird eine Infusionskanüle durch die implantierte Kanüle in das Gehirn geschoben und es wird eine Substanz injiziert – entweder das Hormon Oxytocin oder ein Gegenspieler des Hormons.

In einer weiteren Versuchsreihe werden Viren als Genfähren in das Gehirn von Mäusen injiziert, um dort Genveränderungen zu bewirken.

Zahlreiche Mäuse (vermutlich alle) werden am Ende der Experimente betäubt und Formalin wird ins Herz injiziert, wodurch die Tiere sterben.

Die Arbeit wurde durch folgende Institutionen unterstützt: die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das BMEL, Chica und Heinz Schaller-Stiftung, Human Frontiers Science Program und Bayerische Forschungsstiftung.

Bereich: Psychiatrie, Neuroendokrinologie, Neurobiologie

Originaltitel: Oxytocin signaling in the lateral septum prevents social fear during lactation

Autoren: Rohit Menon (1), Thomas Grund (1), Iulia Zoicas (1), Ferdinand Althammer (2), Dominik Fiedler (1), Verena Biermeier (1), Oliver J. Bosch (1), Yuichi Hiraoka (3), Katsuhiko Nishimori (3), Marina Eliava (2), Valery Grinevich (2,4), Inga D. Neumann (1)*

Institute: (1) Departments of Behavioural and Molecular Neurobiology, Regensburg Center of Neurscience, Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie, Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg, (2) Schaller Forschungsgruppe Neuropeptide, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (3) Laboratory fof Molecular Biology, Graduate School of Agricultureal Science, Tohoku University, Sendai, Japan, (4) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Zeitschrift: Current Biology 2018: 28: 1066-1078

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4866



Dokument 776

Titel: Reparatur von Meerschweinchenherzen mit menschlichem Herzgewebe aus induzierten pluripotenten Stammzellen
Hintergrund: Um Defekte am menschlichen Herzen zu therapieren, sollen menschliche, induzierte pluripotente Stammzellen genutzt werden, um ein "Gewebepflaster" herzustellen. Getestet werden in dieser Studie die Reaktionen von Meerschweinchen und Mäusen auf menschliche Stammzellen.
Tiere: 271 Tiere verschiedener Arten (253 Meerschweinchen, 18 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsvorhaben wird von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg genehmigt (Genehmigungsnummer 85/12, 97/14 und 61/15). Die benutzten Meerschweinchen stammen aus den Charles River Laboratories. Den Meerschweinchen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz wird freigelegt. Eine durch flüssigen Stickstoff gekühlte Aluminiumsonde wird viermal je 30 Sekunden an das Herz gehalten und so Verletzungen am Herzgewebe zugefügt. Allein bei dieser Prozedur sterben 101 von den 253 Meerschweinchen. Eine Woche nach der Verletzung werden die überlebenden 152 Meerschweinchen erneut am Herzen operiert. Aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen werden menschliche Herzzellen generiert. Streifen aus diesen Herzzellen werden auf die Herzen der Meerschweinchen genäht. Ein Teil der Tiere erhält zum Vergleich zellfreies Material aufgenäht. Diesmal sterben 80 von 152 Tieren während der Operation. Nur 72 Tiere überleben die Prozedur. Sie erhalten Cyclosporin, ein Medikament, das die Abstoßungsreaktion unterdrückt. 28 Tage später werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, die Herzen werden herausgenommen und gewebekundlich untersucht.

Um die krebserregenden Eigenschaften der Stammzellen zu untersuchen, werden diese Mäusen in einen Hinterbeinmuskel gespritzt. 6 Mäuse erhalten 12 Injektionen und 12 Mäuse 23 Injektionen. Die Mäuse haben durch Genmanipulation ein geschwächtes Immunsystem, so dass sie die menschlichen Zellen nicht abstoßen. Nach acht bzw. zwölf Wochen bilden sich Tumore an der Injektionsstelle. Vermutlich werden die Mäuse getötet.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Cardiac repair in guinea pigs with human engineered heart tissue from induced pluripotent stem cells

Autoren: Florian Weinberger (1,2), Kaja Breckwoldt (1,2), Simon Pecha (2,3), Allen Kelly (4,5), Birgit Geertz (1,2), Jutta Starbatty (1,2), Timur Yorgan (6), Kai-Hung Cheng (7), Katrin Lessmann (1,2), Tomas Stolen (4,5), Marielle Scherrer-Crosbie (7), Godfrey Smith (4,8), Hermann Reichenspurner (2,3), Arne Hansen (1,2), Thomas Eschenhagen (1,2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Kardiovaskuläres Forschungszentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Partnerseite Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Kardiovaskuläres Forschungszentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) K.G. Jebsen Center of Exercise in Medicine, Department of Circulation and Medical Imaging, Norwegian University of Science and Technology, Trondheim, Norwegen, (5) Norwegian Council on Cardiovascular Disease, Oslo, Norwegen, (6) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Cardiac Ultrasound Laboratory, Massachusetts General Hospital, Boston, MA, USA, (8) Institute of Cardiovascular and Medical Science, University of Glasgow, Glasgow, Großbritannien

Zeitschrift: Science Translational Medicine 2016: 8, 363ra148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4865



Dokument 777

Titel: Die pränatale Verabreichung von Betamethason verändert das Repertoire der T-Zellrezeptoren und beeinflusst somit die Entwicklung von Autoimmunität
Hintergrund: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Hamburg unter den Nummern 119/13 und 122/12 genehmigt. Ein Teil der Versuche fand offensichtlich in Spanien statt und wurde dort genehmigt. Es werden 4 verschiedene, z.T. genmanipulierte Zuchtlinien von Mäusen verwendet, 3 davon werden beim Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA, bestellt. Eine davon ist eine Diabetes-Maus-Linie, d.h., die Tiere haben eine Störung des Insulinstoffwechsels und entwickeln Zuckerkrankheit. Eine Linie (Foxp3(RFP) stammt aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die auch als Multiple-Sklerose-Modell genutzt werden und im Alter spontan eine Autoimmunkrankheit entwickelt, bei der die körpereigene Immunabwehr die eigenen Zellen des Nervensystems angreifen.

Isoliert aufgezogene weibliche Mäuse werden mit einem Männchen zusammengesetzt und geschwängert. Nach 18,5 Tagen bekommen sie ein Cortisonmittel gespritzt. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Mit den Nachkommen (Diabetiker-Mäuse oder Mäuse, die eine Autoimmunerkrankung entwickeln oder normale Mäuse) wird eine Vielzahl von verschiedenen Experimenten durchgeführt. Bei manchen Tieren wird alle zwei Wochen eine Blutprobe genommen, die auf eine bestimmte Zellart getestet (T-Zellen) wird, die wichtig für die Ausbildung des Immunsystems ist. Bei den diabetischen Mäusen wird 25 Wochen lang täglich der Urin auf Blutzucker untersucht. Dann werden die Tiere getötet, um ihre Bauchspeicheldrüsen zu untersuchen. Bei nicht genmanipulierten Mäusen wird eine Experimentelle Autoimmunenzephalitis (EAE) hervorgerufen, indem Freunds Adjuvans, ein reizendes Mineralöl mit abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut gespritzt wird. Zwei und 4 Tage später werden Keuchhustenbakterien in eine Vene injiziert. Das Immunsystem der Mäuse ist nun so sensibilisiert, dass es das eigene Nervengewebe angreift. Es kommt zu Lähmungen aller vier Beine. Zwischen 20 und 40 % der Tiere sterben. Stark gelähmte Mäuse werden "aus Tierschutzgründen" getötet. Auch die überlebenden Mäuse werden je nach Versuchsreihe auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.
Tiere: 518 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Hamburg genehmigt. Es werden 4 verschiedene, z.T. genmanipulierte Zuchtlinien von Mäusen verwendet, 3 davon werden beim Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA, bestellt. Eine davon ist eine Diabetes-Maus-Linie, d.h., die Tiere haben eine Störung des Insulinstoffwechsels und entwickeln Zuckerkrankheit. Eine Linie (Foxp3(RFP) stammt aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die auch als Multiple-Sklerose-Modell genutzt werden und im Alter spontan eine Autoimmunkrankheit entwickelt, bei der die körpereigene Immunabwehr die eigenen Zellen des Nervensystems angreifen.

Isoliert aufgezogene weibliche Mäuse werden mit einem Männchen zusammengesetzt und geschwängert. Nach 18,5 Tagen bekommen sie ein Cortisonmittel gespritzt. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Mit den Nachkommen (Diabetiker-Mäuse oder Mäuse, die eine Autoimmunerkrankung entwickeln oder normale Mäuse) wird eine Vielzahl von verschiedenen Experimenten durchgeführt. Bei manchen Tieren wird alle zwei Wochen eine Blutprobe genommen, die auf eine bestimmte Zellart getestet (T-Zellen) wird, die wichtig für die Ausbildung des Immunsystems sind. Bei den diabetischen Mäusen wird 25 Wochen lang täglich der Urin auf Blutzucker untersucht. Dann werden die Tiere getötet, um ihre Bauchspeicheldrüsen zu untersuchen. Bei nicht genmanipulierten Mäusen wird eine Experimentelle Autoimmunenzephalitis (EAE) hervorgerufen, indem Freunds Adjuvans, ein reizendes Mineralöl mit abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut gespritzt wird. Zwei und 4 Tage später werden Keuchhustenbakterien in eine Vene injiziert. Das Immunsystem der Mäuse ist nun so sensibilisiert, dass es das eigene Nervengewebe angreift. Es kommt zu Lähmungen aller vier Beine. Zwischen 20 und 40 % der Tiere sterben. Stark gelähmte Mäuse werden "aus Tierschutzgründen" getötet. Auch die überlebenden Mäuse werden je nach Versuchsreihe auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Prenatal administration of betamethasone causes changes in the T cell receptor repertoire influencing development of autoimmunity

Autoren: Anna Gieras (1)*, Christina Gehbauer (1); David Perna-Barrull (2), Jan Broder Engler (3), Ines Diepenbruck (1), Laura Glau (1), Simon A. Joosse (4), Nora Kersten (1), Stefanie Klinge (1), Hans-Willi Mittrücker (1), Manuel A. Friese (3), Marta Vives-Pi (2,5), Eva Tolosa (1)

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Immunology Division, Germans Trias i Pujol Research Institute and Hospital, Universitat Autonoma de Barcelona, Barcelona, Spanien, (3) Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Tumorbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg,(5) Centro de Investigación Biomédica en Red de Diabetes y Enfermedades Metabolicas Asociadas (CIBERDEM), Instituto de Salud Carlos III, Madrid, Spanien

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2017: 8; 1505. doi:10.3389/fimmu.2017.01505

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4864



Dokument 778

Titel: Crossmodale Integration verbessert die sensorische Detektion von Schwellenwerten in Frettchen
Hintergrund: Frettchen als zunehmend häufig benutzte "Versuchs"tiere sollen auf ihre Reizschwelle und Reizreaktion hin untersucht werden.
Tiere: 4 Frettchen
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Hamburg unter der Nummer 22/11 genehmigt. Es werden jeweils zwei 2-jährige und 4-jährige Frettchen (Mustela putoris) aus der "Versuchstier"zucht Euroferret, Dybbølsgade, Dänemark, verwendet. Die Tiere bekommen 8 Stunden vor dem Versuch kein Wasser mehr. Die Frettchen werden in ein Geschirr eingespannt und in eine Plastikröhre gesteckt, aus der nur der Kopf heraus schaut. Mit dem Geschirr wird das Tier in der Röhre befestigt, so dass es nur noch den Kopf bewegen kann. Die Röhre mit dem Frettchen wird in eine dunkle, geräuschdichte Kammer verbracht. Vor dem Kopf des Tieres befindet sich ein Bildschirm. Links und rechts von seinem Kopf gibt es Lautsprecher und jeweils eine Wasserquelle. Das Frettchen soll je nach Herkunft eines Geräusches oder Position eines Punktes auf dem Bildschirm seinen Kopf nach links oder rechts bewegen. Bei einer richtigen Reaktion bekommt das durstige Tier etwas Wasser aus dem Spender. Die Tiere brauchen zwischen 11 und 28 Tage täglichen "Trainings", um die Aufgabe zu lernen. Das weitere Schicksal der Frettchen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Crossmodal integration improves sensory detection thresholds in the ferret

Autoren: Karl J. Hollensteiner*(1), Florian Pieper (1), Gerhard Engler (1), Peter König (1,2), Andreas K. Engel (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institute für Kognitionswissenschaften, Universität Osnabrück, Osnabrück

Zeitschrift: PLoS ONE 2015: 10 (5); e0124952

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4863



Dokument 779

Titel: Entwicklung eines Schafmodells mit einem ANG II-beinhaltenden chronischen Bluthochdruck und einer nicht-fibrotischen linksventrikulären Hypertrophie
Hintergrund: Es wird ein "Tiermodell" am Schaf für eine bestimmte Herzkrankheit des Menschen entwickelt.
Tiere: 18 Schafe
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die 2-4 Jahre alten Mutterschafe werden bis zu 16 Wochen genutzt, um den Blutdruck 2-4-mal pro Woche zu messen. Dazu wird eine Blutdruckmessmanschette um ein Vorderbein gelegt. Zudem wird ein Gerät zur Blutdruckmessung in eine Hinterbeinarterie eingesetzt. Unter Narkose erhalten die Schafe außerdem eine Minipumpe in eine Hautfalte am Hals eingepflanzt. Ein Schlauch führt von der Pumpe in die Halsvene. So können beim wachen Tier kontinuierlich Wirkstoffe an die Blutbahn abgegeben werden. Neun Schafe erhalten auf diese Weise gefäßwirksame Medikamente (ANGII) und 7 Tiere eine wirkungslose Kochsalzlösung. Bei zwei weiteren Schafen werden Herzrhythmus-Messgeräte implantiert. Der Versuch endet mit einer Operation am offenen Herzen, wobei der Brustkorb aufgesägt wird. Hierbei werden Informationen zum Herzschlag gesammelt. Im Anschluss werden die Tiere getötet und das Herzgewebe wird begutachtet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DKFZ) Hamburg, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Development of nonfibrotic left ventricular hypertrophy in an ANG II-included chronic ovine hypertension model

Autoren: Niklas Klatt (1,2), Katharina Scherschel (1,2), Claudia Schad (1,2), Denise Lau (3,2), Aline Reitmeier (1,2), Pawel Kuklik (1), Kai Muellerleile (3), Jin Yamamura (4), Tanja Zeller (3,2), Daniel Steven (5), Stephan Baldus (5), Benjamin Schäffer (1), Christiane Jungen (1,2), Christian Eickholt (1), Katharina Wassilew (6,7,8), Edzard Schwedhelm (9,2), Stephan Willems (1,2), Christian Meyer (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie, cNEP, Kardiale Neuro- und Elektrophysiologie Forschergruppe, Herzklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Klinik für Kardiologie und Gefäßchirurgische Forschungs Zentrum Köln, Herzzentrum, Universitätsklinik Köln, Köln, (6) Deutsches Herzzentrum Berlin, Forschergruppe für Kardiovaskuläre Pathologie, Berlin, (7) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Berlin, (8) Department of Pathology, Rigshospitalet, University of Copenhagen, Kopenhagen, Dänemark, (9) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Physiological Reports 2016: 4 (17); e12897

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4862



Dokument 780

Titel: Zuverlässigkeit der Messung des Herzzeitvolumens durch die transkardiopulmonale Thermodilution bei einer experimentellen Aortenklappeninsuffizienz
Hintergrund: Bei Schweinen mit künstlich verursachter Herzklappenschwäche wird eine Methode zur Messung von Kohlenmonoxid im Blut getestet.
Tiere: 16 Schweine (Hausschweine)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsprotokoll wurde von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt (Genehmigungsnummer 87/08). Sechszehn Hausschweine werden in Narkose gelegt. Ihnen wird die Luftröhre aufgeschnitten, um einen Beatmungsschlauch einzuführen. Über Blutgefäße am Hals und am Hinterbein werden mehrere Katheter (Plastikschläuche) bis zum Herzen und in die Aorta (Bauchschlagader) geschoben. Den Tieren werden das Brustbein und der Herzbeutel aufgeschnitten. Eine Ultraschallsonde wird am Herzen angebracht. Herzbeutel und Brustbein werden wieder zugenäht. Ein spezieller Katheter mit einem zusammengeklappten Drahtkorb am Ende wird über die Halsschlagader bis in die linke Herzkammer vorgeschoben. Dann wird der Drahtkorb aufgeklappt und der Katheter durch die Aortenherzklappe herausgezogen, wodurch diese geschädigt wird. Dies soll eine akute Aortenklappenschwäche simulieren. Ein Schwein stirbt, der Zustand eines weiteren verschlechtert sich so stark, dass es getötet wird.

Über die diversen eingebrachten Katheter werden Messungen zum Kohlenmonoxidgehalt im Blut vorgenommen. Im Anschluss der Studie werden die restlichen Schweine durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Reliability of transcardiopulmonary thermodilution cardiac output measurement in experimental aortic valve insufficiency

Autoren: Martin Petzoldt (1)*, Constantin J. C. Trepte (1), Jan Ridder (1), Stefan Maisch (1), Philipp Klapsing (1), Jan F. Kersten (2), Hans Peter Richter (1), Jens C. Kubitz (1), Daniel A. Reuter (1), Matthias S. Goepfert (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesie, Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: PLoS ONE 2017: 12(10). doi 10.13712/journal.pone.0186481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4861



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