Musterbrief Bremen
Aktion zum Mitmachen
Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Bremen, dass die Behörde die Affenhirnforschung vorerst mit Einschränkung zulassen muss, liegt die Zukunft der Tiere wieder in den Händen der Behörde. Bitte fordern auch Sie diese dazu auf, an ihrer Ablehnung gegenüber der Affenhirnforschung festzuhalten und die nötigen rechtlichen Schritte zu gehen! Die grausame Forschung an der Uni Bremen muss ein für allemal gestoppt werden!
Bitte den Text des Briefes unten in eine E-Mail kopieren und an die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Claudia Bernhard vorzimmersenatorin@gesundheit.bremen.de schicken.
Betreff: Affenhirnforschung an der Uni Bremen
Sehr geehrte Frau Senatorin Bernhard,
ich möchte Ihnen danken, dass Sie sich mit der Ablehnung des Tierversuchsantrags auf weitere Tierversuche an Primaten für eine moderne, tierversuchsfreie Forschung und gegen das schwere Leid der Tiere eingesetzt haben. Zudem möchte ich Sie ermutigen, Ihren ablehnenden Ansatz gegenüber den beantragten Tierversuchen weiterhin entschieden zu vertreten. Diese Ansicht ist nämlich wissenschaftlich, rechtlich und auch ethisch zutreffend.
Eine medizinisch-wissenschaftliche Notwendigkeit der invasiven Primatenhirnforschung in Bremen wie auch andernorts gibt es nicht, da die daraus gewonnenen Erkenntnisse keinen nachgewiesenen therapeutischen Nutzen für erkrankte Menschen haben, obwohl diese Versuche seit über 20 Jahren laufen. Hingegen ermöglichen humanrelevante Hirnforschungsmodelle die gezielte Erforschung der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und seiner Erkrankungen. Eine große Bandbreite an Beispielen humanrelevanter Hirnforschungsmodellen sind in der NAT-Datenbank (Non-Animal Technologies) von Ärzte gegen Tierversuche gelistet (www.nat-datenbank.de).
Auch rechtlich sind die Affenversuche, wie sie Prof. Kreiter nunmehr seit 1997/1998 durchführt, nicht (mehr) zulässig. Eine strengere EU-Richtlinie, die 2010 in Kraft trat und eine Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts von 2014, die klar durchblicken lässt, dass es auch in der Grundlagenforschung, zu der die beantragten Versuche gehören, einen zumindest in irgendeiner Weise bestimmbaren Nutzen für den Menschen geben muss, der in überschaubarer Zeit auch erreichbar sein muss, geben eine klare juristische Grundlage für die Ablehnung der weiteren Forschungsvorhaben.
Die schwere bis schwerste Belastung der Tiere gekoppelt mit dem fehlenden Nutzen für den Menschen führt dazu, dass die Versuche sowohl im Hinblick auf das Leid der Tiere als auch auf die unerfüllbare Hoffnung kranker Menschen auf Heilung unethisch sind.
Die ablehnende Meinung der Öffentlichkeit im Hinblick auf die hier in Rede stehenden Versuche spiegelt sich auch in dem nunmehr dritten Versuch der Bremer Bürgerschaft wider, diese Versuche – jedenfalls an der Uni in Bremen – zu beenden. Dem schließe ich mich ausdrücklich an und bitte Sie darum, jegliche weiteren rechtlichen Schritte in Betracht zu ziehen, die nötig sind, diese unsäglichen Versuche in Bremen ein für alle Mal zu beenden.
Bremen kann hier Deutschland – und vielleicht sogar weltweit eine Leuchtturmposition einnehmen und auch über die Landesgrenzen hinaus eine echte Veränderung bewirken!
Mit freundlichen Grüßen,
[Name]