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2,4 Millionen Tiere in Versuchen getötet

Soeben veröffentlicht: Im Jahr 2005 wurden in Deutschland 2.412.678 Tiere in zumeist qualvollen Versuchen getötet, 147.189 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um 6,5 Prozent. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche zeigt sich bestürzt über die historisch hohen Zahlen.

Die Tierversuchsstatistik wird alljährlich vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgelegt. Nachdem die Versuchstierzahlen bis 1996 auf einen Tiefpunkt von 1,5 Millionen kontinuierlich sanken, steigen sie seither stetig an. Die am häufigsten verwendeten Tierarten waren, wie schon in den Jahren zuvor, Mäuse und Ratten. Rund 1,4 Millionen Mäuse und 570.000 Ratten wurden 2005 in deutschen Laboren getötet, außerdem 4.892 Hunde, 1.023 Katzen, 2.105 Affen, 105.293 Kaninchen, 40.297 Meerschweinchen, 8.581 Hamster, 14.004 Schweine, 3.652 Schafe sowie Tiere vieler weiterer Arten. Für die Ärzte gegen Tierversuche ist der dramatische Anstieg bei den Hunden, Katzen und Affen erschreckend. So wurden 586 mehr Hunde, 395 mehr Katzen und 434 mehr Affen getötet, als 2004. Lediglich bei den Fischen ist ein Rückgang um 39,3 Prozent auf rund 100.000 Tiere zu verzeichnen.

Alarmierend sind laut Ärzte gegen Tierversuche vor allem auch die explodierenden Zahlen in der Gentechnik. 2005 wurden 361.261 gentechnisch veränderte Tiere, hauptsächlich Mäuse verwendet, fast 50.000 mehr als im Vorjahr. "Die Gentechnik, entzieht sich offenbar jeglicher Bemühung, auf Tierversuche zu verzichten", moniert Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin von Ärzte gegen Tierversuche. "Zudem ist hier mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen", erklärt Gericke weiter. "Tiere, die nicht die gewünschte gentechnische Veränderung aufweisen, werden meist ungezählt entsorgt."