Trotz 1,1 Millionen Unterschriften der Bürgerinitiative Stop Vivisection
EU-Kommission will Tierversuche nicht verbieten
Die EU-Bürgerinitiative Stop Vivisection hatte innerhalb eines Jahres 1,17 Millionen Unterschriften gesammelt, mit dem Ziel, die aktuelle Tierversuchsrichtlinie zu erneuern und Tierversuche zu verbieten. Die EU-Kommission lehnte dieses Ersuchen nun ab. Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche zeigt sich enttäuscht.
Die EU-Kommission sei überzeugt, dass alle Tierversuche in Europa beendet werden sollen, heißt es in ihrer Pressmitteilung, allerdings noch nicht jetzt. Als Reaktion auf die Bürgerinitiative will die EU-Kommission „eine Reihe von Maßnahmen einleiten, um die Aufnahme und Anwendung alternativer Methoden zu beschleunigen“, heißt es in der Meldung weiter.
Für die Ärzte gegen Tierversuche sind das Lippenbekenntnisse. „Die derzeitige EU-Tierversuchsrichtlinie verwaltet Tierversuche, ist aber weit davon entfernt, sie zu verhindern“, erläutert Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende der Ärztevereinigung. „Es bestand die Hoffnung, dass die Richtlinie aufgrund der Bürgerinitiative wenigstens etwas im Sinne der Tiere nachgebessert wird“, so die Tierärztin weiter. Die Ärzte gegen Tierversuche werden die Kommission beim Wort nehmen und auf die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen drängen.