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Dokument 1511
Titel: Polyethylenimin-Polyplexe von Spiegelmer NOX-A50, die gegen intrazelluläre High Motility Group Protein A1 (HMGA1) gerichtet sind, reduzieren das Tumorwachstum in vivoHintergrund: Wirkung von Testsubstanzen auf Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in der Flanke von Nacktmäusen.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens 50 Nacktmäuse)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden bei der Firma EPO – Experimental Pharmacology & Oncology Berlin-Buch GmbH, Robert-Rössle-Str. 10, 13122 Berlin, in Auftrag gegeben.
Es werden Nacktmäuse verwendet, die genetisch so manipuliert sind, dass sie fremdes Gewebe nicht abstoßen. Den Tieren werden Zellen einer Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinie unter die Haut in der Flanke injiziert. In den folgenden drei Wochen werden in der Umgebung des wachsenden Tumors täglich Testsbustanzen unter die Haut gespritzt. Danach werden die Mäuse getötet, um den Tumor und innere Organe zu untersuchen. Je nach Gruppe sind die Tumoren auf 3 qcm angewachsen. Die Mäuse werden "aus ethischen Gründen" getötet, wie es in der Arbeit heißt, um die Krebsgeschwulst nicht noch größer werden zu lassen.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Polyethylenimine-polyplexes of Spiegelmer NOX-A50 directed against intracellular high motility group protein A1 (HMGA1) reduce tumor growth in vivo
Autoren: Christian Maasch, Axel Vater, Klaus Buchner, Werner G. Purschke, Dirk Eulberg, Stefan Vonhoff, Sven Klussmann*
Institute: NOXXON Pharma AG, Max-Dohrn-Str. 8-10, 10589 Berlin
Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2010: 285(51), 40012-40018
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4190
Dokument 1512
Titel: Mesenchymale Stammzell-abhängige Bildung heterotoper Sehnenansätze am Knochen (Knochen-Sehnen-Verbindung)Hintergrund: Mit Hilfe von Stammzellen soll ein Sehnen-Knochen-Ansatz nachwachsen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Stammzellen aus dem Knochenmark menschlicher Patienten werden mit Hilfe von eingeschleusten Viren so umgepolt, dass sie Zellen eines Sehnen-Knochen-Ansatzes bilden sollen (also der Bereich, bei dem eine Sehne mit einem Knochen verbunden ist). Die Zellen werden in einen Kollagenschwamm eingestreut. Die Kollagen-Zell-Konstrukte werden Mäusen in den Oberschenkelmuskel eingepflanzt. Dazu werden die Tiere betäubt. Die Haut wird aufgeschnitten. In den Oberschenkelmuskel wird eine Tasche geschnitten, in die das Konstrukt eingesetzt wird. Die Haut wird wieder vernäht. Vier Wochen später werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Implantate werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Europäische Union unterstützt.
Bereich: Tissue Engineering, Stammzellforschung
Originaltitel: Mesenchymal stem cell-dependent formation of heterotopic tendon-bone insertions (osteotendinous junctions)
Autoren: Sandra Shahab-Osterloh (1), Frank Witte (2), Andrea Hoffmann (1,6), Andreas Winkel (1), Sandra Laggies (1), Berit Neumann (1), Virginia Seiffart (1), Werner Lindenmaier (1), Achim D. Gruber (3), Jochen Ringe (4), Thomas Häupl (4), Fritz Thorrey (4), Elmar Willbold (2), Pierre Corbeau (5), Gerhard Gross (1)*
Institute: (1) Entzündung und Regeneration, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (3) Institut für Veterinärpathologie, Freie Universität Berlin, (4) Tissue Engineering Laboratory, Abteilung für Rheumatologie, Charité:, Berlin, (5) Institut de Genetique Humaine du CNRS UPR1142, Hospital Saint Eloi, Montpellier, Frankreich, (6) Abteilung für Unfallchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover
Zeitschrift: Stem Cells 2010: 28, 1590-1601
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4189
Dokument 1513
Titel: MDL-28170 hat keine schmerzlindernde Wirkung bei Mäusen mit einem Nervenschmerz, der durch dauerhaftes Abbinden des Nervs hervorgerufen wurdeHintergrund: Wirkung eines Wirkstoffs auf die Schmerzreaktion bei Mäusen, denen ein Ischiasnerv abgebunden wurde.
Tiere: 123 Mäuse
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werde Mäuse aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere werden in der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg gehalten. In Vorversuchen werden zunächst die richtige Dosis und das Lösungsmittel für eine Wirksubstanz ermittelt. Bei einem zunächst benutzten Lösungsmittel sterben sehr viele Mäuse. Bei einem anderen Lösungsmittel ist die Todesrate nicht so hoch. Auch bei hohen Dosen sterben viele Mäuse. So wird die Entscheidung für ein bestimmtes Lösungsmittel und eine Dosis getroffen. Die Anzahl der hierfür verbrauchten Mäuse wird nicht erwähnt.
Bei den eigentlichen Versuchen wird bei den Tieren unter Narkose der rechte Ischiasnerv abgebunden. Unmittelbar danach sowie 1, 3 und 7 Tage nach der Operation wird das Schmerzverhalten der Mäuse getestet. Beim mechanischen Wegziehtest wird eine Maus in ein Gefäß mit Gitterboden gesetzt. Durch das Gitter wird mit einer Faser die Sohle eines Hinterfußes berührt. Zieht die Maus die Pfote weg, wird eine dünnere Faser probiert. Bei keiner Reaktion, kommt eine dickere Faser zum Einsatz. So wird die Faserdicke ermittelt, bei der Maus die Pfote gerade noch wegzieht. Beim Hitzewegziehtest sitzt die Maus in einem Glasgefäß. Von unten wird ein Hitzestrahl auf eine Hinterpfote gerichtet. es wird die Zeit gemessen, bis die Maus die Pfote wegzieht. Der Hitzestrahl wird nicht länger als 2 Sekunden auf die Pfote gerichtet, um Verbrennungen zu vermeiden.
Die Testsubstanz wird an Gruppen von Mäusen auf unterschiedliche Weise verabreicht: 40 Minuten vor und unmittelbar nach der Operation oder 40 Minuten vor der Operation und danach viermal täglich für 3 Tage. Bei einer weiteren Gruppe Mäuse wird eine Minipumpe in die Bauchhöhle eingepflanzt, die die Testsubstanz 7 Tage lang kontinuierlich abgibt. Die Schmerztests werden 3 und 7 Tage nach der Operation wiederholt.
Ein Teil der Mäuse wird am Ende der Experimente getötet. Das Schicksal der anderen Mäuse bleibt unerwähnt.
Bereich: Schmerzforschung
Originaltitel: MDL-28170 has no analgesic effect on CCI induced neuropathic pain in mice
Autoren: Nurcan Üceyler*, Lydia Biko, Claudia Sommer
Institute: Neurologische Klinik, Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg
Zeitschrift: Molecules 2010: 15, 3038-3047
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4188
Dokument 1514
Titel: Pharmakologische Vor- und Nachkonditionierung mit dem Sphingoson-1-Phosphat-Rezeptormodulator FTY720 nach Mangel- und Wiederdurchblutung des HerzmuskelsHintergrund: Test eines Wirkstoffs bei einem künstlich ausgelösten Herzinfarkt bei Ratten. Die Substanz führt zu vermehrten Herzrhythmusstörungen und erhöht die Todesrate, wenn sie während des Herzinfarktes gegeben wird, aber reduziert die Herzrhythmusstörungen, wenn sie VOR dem Herzinfarkt verabreicht wird. Die Infarktgröße wird bei beiden Verabreichungsarten nicht vermindert.
Tiere: 109 Ratten (mehr als)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: In Pilotexperimenten wird zunächst an einer nicht genannten Anzahl Ratten eine geeignete Dosis eines pharmakologischen Wirkstoffs ermittelt. Für das eigentliche Experiment werden 109 Wistar-Ratten verwendet. Die Tiere werden in drei Gruppen aufgeteilt. Bei allen Tieren wird unter Narkose ein Herzinfarkt ausgelöst. Dazu wird der Brustkorb aufgeschnitten. Die linke Herzkranzarterie wird abgebunden, so dass der Herzmuskel großenteils nicht mehr durchblutet wird. Nach 45 Minuten wird die Schlinge wieder geöffnet und das Herz wieder normal durchblutet. Eine Gruppe Ratten erhält den Testwirkstoff kurz vor der Wiederdurchblutung in die Bauchhöhle injiziert. Gruppe zwei zum Vergleich wird eine wirkungslose Kochsalzlösung injiziert. Bei Gruppe 3 wird die Substanz einmal vor Auslösen des Herzinfarktes und unmittelbar vor dem Lösen der Schlinge verabreicht.
Der weitere Verlauf wird mittels EKG 24 Stunden lang beobachtet. In Gruppe 1 sterben 38 Ratten (37%), in Gruppe 2 sind es 42 (50%) und in Gruppe 3 22 Ratten (14%). Die überlebenden Ratten werden nach Ablauf der 24 Stunden getötet. Wahrscheinlich wachen die Ratten nicht zwischenzeitlich aus der Narkose auf.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Pharmacological pre- and post-conitioning with the sphingosone-1-phosphate receptor modulator FTY720 after myocardial ischemia-reperfusion
Autoren: U. Hofmann*, K. Hu, F. Walter, N. Burkard, G. Ertl, J. Bauersachs, O. Ritter, S. Frantz, A. Bonz
Institute: Medizin I, Universitätsklinikum Würzburg, Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg
Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2010: 160, 1243-1251
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4187
Dokument 1515
Titel: Gerätebasierte Impedanzmessung ist ein brauchbares und genaues Hilfsmittel für die direkte Beurteilung der Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Brustkorbs bei HerzversagenHintergrund: Beurteilung der Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb (Lungenödem) mit Hilfe eines Herzschrittmachers.
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Schafen diverse Katheter (Kunststoffschläuche) und Messgeräte in Blutgefäße, die Halsarterie und –vene sowie die Oberschenkelarterie- und vene gelegt. Einige davon werden bis zum Herzen vorgeschoben. Außerdem werden Elektroden in das Herz geschoben und mit einem externen Herzschrittmacher verbunden. Nach der Verkabelung wird bei den Schafen ein massives Lungenödem ausgelöst. Dazu werden eine Flüssigkeit (Plasmaexpander) und ein Hormon (Noradrenalin) in die Blutbahn injiziert. Während der nächsten 5-7 Stunden werden diverse Messungen am Herzen vorgenommen. Die Schafe sind vermutlich die ganze Zeit über narkotisiert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch die Firma Biotronik GmbH & Co KG, Berlin, unterstützt.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Device-based impedance measurement is a useful and accurate tool for direct assessment of intrathoracic fluid accumulation in heart failure
Autoren: Jan Becher (1), Susann G. Kaufmann (1), Stefan Paule (2), Bernhard Fahn (2), Olaf Skerls (2), Wolfgang R. Bauer (1), Georg Ertl (1), Sebastian K.G. Maier (1)*
Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum, Oberdürrbacher Str. 6, 87080 Würzburg, (2) Biotronik GmbH & Co KG, Erlangen
Zeitschrift: Europace 2010: 12, 731-740
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4186
Dokument 1516
Titel: Leber-Gallen-Giftigkeit von Furan: Bestimmung von Furanmetaboliten in der Galle von männlichen F34/N-RattenHintergrund: Furan ist eine Substanz, die in erhitzen Lebensmitteln vorkommt, und die sich in Tierversuchen mit Ratten und Mäusen als krebserregend und leberschädigend erwiesen hat. In dieser Studie sollen die Stoffwechselprodukte des Furans in der Galle von Ratten untersucht werden.
Tiere: 9 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird der Bauch der Ratten aufgeschnitten. Ein Polyethylen-Schlauch wird in den Gallengang gelegt und mit chirurgischem Nahtfaden angenäht. Über den Schlauch wird eine Probe der Gallenflüssigkeit genommen. Dann wird den Tieren in Maisöl gelöstes Furan mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Furan ist eine Substanz, die in erhitzen Lebensmitteln vorkommt, und die sich in Tierversuchen als krebserregend und leberschädigend erwiesen hat. In den folgenden vier Stunden wird alle halbe Stunde eine Gallenprobe genommen. Es ist unklar, ob der ganze Versuch unter Narkose stattfindet oder ob die Tiere nach dem Einoperieren des Schlauches erwachen. Ebenfalls wird nicht erwähnt, ob die Ratten nach dem Versuch getötet werden.
Die Arbeit wurde von der Europäischen Union unterstützt.
Bereich: Toxikologie
Originaltitel: Hepatobiliary toxicity of furan: Indentification of furan metabolites in bile of male F344/N rats
Autoren: Carolin Hamberger, Marco Kellert, Ute M. Schauer, Wolfgang Dekant, Angela Mally*
Institute: Institut für Toxikologie, Universität Würzburg, Versbacher Str. 9, 97078 Würzburg
Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 2010: 38(10), 1698-1706
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4185
Dokument 1517
Titel: Veränderungen der Thymusdrüse nach einer Entzündung der Fruchthüllen um den Embryo (Chorion und Amnion), hervorgerufen durch Bakterienbestandteile bei SchaffetenHintergrund: Auswirkung einer Entzündung der Fruchthüllen auf die Entwicklung der Thymusdrüse beim ungeborenen Schaf.
Tiere: 27 Schafe (27 Mutterschafe und ihre Feten)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Westaustralien statt. Schwangeren Merinoschafen werden Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Fruchtblase injiziert. Die Injektion erfolgt bei Gruppen von Schafen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. 5 Stunden, 1 Tag, 2 Tage oder 5 Tage vor dem Kaiserschnitt am 123. Tag der Schwangerschaft. Die normale Tragzeit beträgt 150 Tage. Die Bakterienbestandteile bewirken eine Entzündung der Fruchthüllen. Nach dem Kaiserschnitt wird die Thymusdrüse der neugeborenen Lämmer untersucht. Wahrscheinlich werden die Lämmer dafür getötet. Das weitere Schicksal der Mutterschafe bleibt unerwähnt.
Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung der Universität Würzburg, Dutch Research Foundation, National Heart, Lung, and Blood Institute sowie National Health and Medical Research Council, Australien.
Bereich: Geburtshilfe
Originaltitel: Thymic changes after chorioamnionitis induced by intraamniotic lipopolysaccharide in fetal sheep
Autoren: Steffen Kunzmann (1), Kerstin Glogger (1), Jasper V. Been (2), Suhas G. Kallapur (3), Ilias Nitsos (4), Timothy J. Moss (4,5), Christian P. Speer (1), John P. Newnham (4), Alan H. Jobe (3), Boris W. Kramer (1,2)*
Institute: Kinderklinik der Universität Würzburg, (2) Department of Paediatrics, Maastricht University Medical Center, Niederlande, (3) Division of Pulmonary Biology, Cincinnati Children’s Hospital Medical Center, Cincinnati, OH, USA, (4) School of Woman’s and Infants’ Health, University of Western Australia, Perth, WA, Australien, (5) Department of Physiology, Monash University, Clayton, VIC, Australien
Zeitschrift: American Journal of Obstetrics & Gynecology 2010, 202, 476.e1-9
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4184
Dokument 1518
Titel: Wirkung einer offenen Lungenstrategie und Wiederherstellung der Herzleistung auf die Leber in einer experimentellen LungenverletzungHintergrund: Es gibt Hinweise, dass eine Beatmung mit erhöhtem Druck bei schwerkranken Patienten zu einer Leberschädigung führen kann. Dies wird beim Schwein nachgestellt. Beim Schwein kommt es zu keiner Leberschädigung.
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Regierung von Unterfranken genehmigt. Es werden junge, weibliche Schweine der Rasse Pietrain (53 kg) verwendet. Die Tiere werden unter Narkose instrumentiert, d.h. es werden verschiedene Messgeräte an und um Blutgefäße gelegt. Dazu wird ein Katheter in die linke Hinterbeinarterie gelegt. Durch die rechte Halsvene werden zwei lange Katheter in die Lungenarterie und die Lebervene geschoben. Der Bauch wird aufgeschnitten. Messgeräte, die den Blutfluss messen, werden um die Leberarterie und die Pfortader platziert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Die Narkose wird die folgenden, mindestens sechs Stunden aufrecht erhalten. Es wird eine Lungenschädigung simuliert, indem eine Flüssigkeit über die Luftröhre in die Lunge eingeleitet und wieder abgesaugt wird. Diese Spülung der Lunge wird mehrfach wiederholt. Anschließend wird ein Teil der Tiere mit erhöhtem Druck beatmet, eine andere Gruppe wird zum Vergleich normal beatmet. Über die eingepflanzten Messgeräte werden diverse Messgrößen der Leber und des Herzens bestimmt. Eine Tötung der Schweine wird nicht erwähnt.
Bereich: Intensivmedizin
Originaltitel: Hepatic effects of an open lung strategy and cardiac output restoration in an experimental lung injury
Autoren: M. Kredel (1)*, R.M. Muellenbach (1), A. Hornung (1), R. Schmidt (2), J. Laqua (2), J. Brederlau (3), N. Roewer (1), C. Wunder (1)
Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Universität Würzburg, Oberdürrbacherstr. 6, 97080 Würzburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, (3) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Krankenhaus Hanau
Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 2010: 54, 632-642
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4183
Dokument 1519
Titel: Pharmakologische Hemmung eines bestimmten Hirnbereichs verbessert depressivartiges Verhalten in einem Tiermodell der behandlungsresistenten DepressionHintergrund: Behandlung einer behandlungsresistenten Depression bei Ratten.
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten einer Linie verwendet, die seit 63 Generationen auf depressive Eigenschaften gezüchtet wurden. Als "Modell" für Depression wird die erlernte Hilflosigkeit herangezogen, d.h. Ratten, die auf elektrische Fußschocks nicht reagieren und sie nicht durch Drücken eines Hebels beenden, werden als "erlernt hilflos" bezeichnet. Die Ratten zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass ihre Depression nicht auf eine Behandlung mit Antidepressiva oder Elektrokrampf-Behandlung anschlägt.
Zunächst wird überprüft, ob die verwendeten Ratten tatsächlich erlernt hilflos sind. Dazu wird eine Ratte einzeln in eine Box gesetzt, deren Boden mit Metallstangen ausgestattet ist. Es erfolgen 10-mal hintereinander Elektroschocks an die Füße. Die Ratte hat die Möglichkeit, mit dem Drücken eines Hebels den Elektroschock zu beenden. Lässt sie den Schock über sich ergehen, ohne zu reagieren, wird das als Zeichen für Depression gewertet. Anschließend werden die Ratten unter Narkose operiert. Zwei Kanülen werden durch ein Bohrloch im Schädel in einem bestimmten Bereich des Gehirns eingeführt. Es wird eine Testsubstanz injiziert. Drei, 4 und 5 Wochen nach der Operation wird der Fußschocktest wiederholt. Es wird ermittelt, ob die Ratten weniger depressives Verhalten zeigen. Schließlich werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um den richtigen Sitz der Kanülen zu kontrollieren.
Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie
Originaltitel: Pharmacological inhibition of the lateral habenula improves depressive-like behavior in a animal model of treatment resistant depression
Autoren: C. Winter (1,3), Barbarar Vollmayr (2), A. Djodari-Irani (3), J. Klein (3), Alexander Sartorius (2)*
Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, (2) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (3) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité: Mitte, Berlin
Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2011; 216 (1), 463-465
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4182
Dokument 1520
Titel: Bei Ratten, die auf erlernte Hilflosigkeit gezüchtet wurden, löst Stress Anhedonie aus, die Unfähigkeit Freude zu empfindenHintergrund: "Modell" der Anhedonie, der Unfähigkeit Freude zu empfinden, bei Ratten.
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten zweier Linien verwendet, die seit 66 Generationen auf depressive oder nicht-depressive Eigenschaften gezüchtet wurden. Als "Modell" für Depression wird die erlernte Hilflosigkeit herangezogen, d.h. Ratten, die auf elektrische Fußschocks nicht reagieren und sie nicht durch Drücken eines Hebels beenden, werden als "erlernt hilflos" bezeichnet. Tiere der "nicht-erlernt hilflosen"-Linie drücken einen Hebel, der den Elektroschock beendet. Sie werden durch Stress nicht so leicht depressiv.
In dieser Studie soll die Anhedonie bei Ratten nachgeahmt werden, d.h. die Unfähigkeit Freude zu empfinden, ein Symptom der menschlichen Depression. Ratten beider Linien werden einzeln in eine Box mit einem Boden aus 24 Stahlstangen und Metallwänden. Sowohl der Boden als auch die Wände können unter Strom gesetzt werden. Eine Ratte erhält vier elektrische Schocks (0,8 mA) von je 2 Sekunden Länge. Anschließend wird die Ratte in eine kleine Box gesetzt, in der ihr gesüßte Kondensmilch angeboten wird. Es wird die Menge an Milch bestimmt, die das Tier innerhalb von 15 Minuten zu sich nimmt. In den folgenden vier Wochen werden die Tiere einmal pro Woche in die Box mit dem Milchangebot gesetzt. Nach 28 Tagen erfolgt ein erneuter Elektroschock und die Ratten werden wöchentlich für weitere drei Wochen auf ihren Süßigkeitenkonsum getestet. Normalerweise trinken Ratten gern süße Milch. Die Ratten der erlernt hilflosen Linie trinkt weniger, weil sie durch den Stressschock keine Freude mehr empfinden können.
In einem zweiten Experiment erhält eine Ratte ebenfalls erst süße Milch, dann einen Elektroschock und eine Woche später wieder das leckere Getränk. Einige Wochen später wird das Tier erneut dem Elektroschock ausgesetzt. dann wird die Ratte auf ihre Schreckreaktion in Zusammenhang mit einem angenehmen Erlebnis getestet. Dazu wird das Tier in eine Box gesetzt, wo ihm süße Milch und ein Orangenduft fünf Minuten lang angeboten wird. Dann ertönen 35 sehr laute Geräusche (100 dB). Die Schreckreaktion der Ratte wird mittels eines Erschütterungsmessfühler unter der Box ermittelt. 24 Stunden und 5 Tage später wird der Ratte erneut Milch und Orangenduft angeboten. Depressive Ratten erschrecken durch die lauten Geräusche weniger. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.
Bereich: Psychiatrie
Originaltitel: Stress triggers anhedonia in rats bred for learned helplessness
Autoren: Thomas Enkel (1), Rainer Spanagel (2), Barbarar Vollmayr (1), Miriam Schneider (2)*
Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim
Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2010, 209: 183-186
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4181
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