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Dokument 991

Titel: Akute Exposition gegenüber Luftverschmutzung mit Feinstaub verschlimmert einen experimentellen Myokardinfarkt bei Mäusen durch erhöhte Zytokinsekretion aus Alveoläre Makrophagen
Hintergrund: Es wird die Auswirkung von Schwebstaub auf einen künstlichen Herzinfarkt bei Mäusen untersucht.
Tiere: 180 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden in Freiburg genehmigt. Eine bestimmte genetisch veränderte Mäuselinie wird bei Jackson Laboratories gekauft. Den Mäusen wird eine Suspension mit ROFA-Teilchen in die Nase geträufelt. Diese sind Rückstände aus der Verbrennung von Restöl und bestehen hauptsächlich aus Vanadium, Nickel und Eisen. Die ROFA-Teilchen dienen hier als Ersatz für Schwebstaub, dessen Auswirkung untersucht werden soll.

Mäuse in einer Kontrollgruppe erhalten eine harmlose Kochsalzlösung. Einen Tag später wird den Mäusen künstlich ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) durch das Abbinden des vorderen absteigenden Astes der linken Herzkranzarterie unter Narkose zugefügt. Danach werden den Mäusen täglich ROFA-Teilchen in die Nase geträufelt. Sieben Tage nach dem künstlichen Herzinfarkt werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und das Herz wird zur Untersuchung entnommen.

In einem anderen Versuch wird Mäusen drei Stunden nach der ROFA-Verabreichung unter Betäubung ein Farbstoff in die Vene hinter dem Augapfel gespritzt, der die weißen Blutkörperchen anfärbt. Danach wird der Bauch aufgeschnitten, eine Darmschlinge herausgehoben und das Darmgekröse unter ein spezielles Mikroskop gelegt. Bei dieser intravitalen Mikroskopie können die angefärbten Blutkörperchen in den Blutgefäßen des lebenden Tieres beobachtet werden. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Anderen Mäusen wird eine Stunde nach der ROFA-Verabreichung eine Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt und vier Stunden später wieder abgesaugt, um darin enthaltene Zellen zu untersuchen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Else-Kröner-Fresenius Stiftung, dem DAAD und von dem Argentinischen National Scientific and Technical Research Council (CONICET) unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Acute exposure to air pollution particulate matter aggravates experimental myocardial infarction in mice by potentiating cytokine secretion from lung macrophages

Autoren: Timoteo Marchini (1,2), Dennis Wolf (1), Nathaly Anto Michel (1), Maximilian Mauler (1), Bianca Dufner (1), Natalie Hoppe (1), Jessica Beckert (3), Markus Jäckel (1), Natalia Magnani (2), Daniel Duerschmied (1), Deborah Tasat (4), Silvia Alvarez (2), Jochen Reinöhl (1), Constantin von zur Muhlen (1), Marco Idzko (3), Christoph Bode (1), Ingo Hilgendorf (1), Pablo Evelson (2), Andreas Zirlik (1)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie und Angiologie I, Universitäts-Herzzentrum, Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, (2) Instituto de Bioquímica y Medicina Molecular (IBIMOL UBA-CONICET), Facultad de Farmacia y Bioquímica, Universidad de Buenos Aires, Buenos Aires, Argentina, (3) Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (4) School of Science and Technology, National University of General San Martín, Buenos Aires, Argentina

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2016: 111(44). doi: 10.1007/s00395-016-0562-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4722



Dokument 992

Titel: Krankmachende Pilze regulieren das Abwehrsystem, indem sie neutrophile aus Myeloid stammende Unterdrückerzellen induzieren
Hintergrund: Untersuchung der Immunreaktion bei Pilzinfektionen.
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse der Zuchtlinien C57/BL6 und BALB/c sowie zwei Linien, bei denen die Mäuse durch Genmanipulation an einer verminderten körpereigenen Abwehr leiden. Einigen Mäusen werden mit krank machende Pilzen infiziert, indem ihnen Pilzsporen täglich in die Nase gesprüht werden. Nach drei Tagen werden die Tiere betäubt, um die die Lunge zu mit einer Kochsalzlösung zu spülen und die Spülflüssigkeit auf Entzündungszellen zu untersuchen. Eine Tötung dieser Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Andere Mäuse werden mit einer anderen Pilzart durch Injektion in die Schwanzvene infiziert. Diese Mäuse werden fünf Tage später auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Andere Mäuse werden getötet, um aus ihrem Knochenmark bestimmte Entzündungszellen zu gewinnen. Diese Zellen werden weiteren Mäusen in die Blutbahn injiziert. Zwei Stunden später werden die krank machenden Pilzsporen in die Schwanzvene injiziert. Eine Gruppe Mäuse erhält nur Pilzsporen. Es wird die Überlebenszeit der Tiere bestimmt. Bei den Mäusen, die die Zellen aus dem Knochenmark erhalten haben, sterben "nur" 10%. Bei den Mäusen ohne Entzündungszellen sind nach 12 Tagen Dreiviertel tot.

In einem weiteren Versuch wird einer Gruppe von Mäusen Cyclophosphamid, ein Medikament zur Unterdrückung der Immunabwehr, verabreicht, eine andere nicht. Beide Gruppen erhalten anschließend die Entzündungszellen in eine Vene und danach die Pilze täglich für drei Tage in die Nase gesprüht. Hier beträgt die Überlebensrate nach vier Tagen 30-40%. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Emy Noether Programm, die Deutsche José Careras Leukämie-Stiftung und UK Wellcome Trust.

Bereich: Immunologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Pathogenic fungi regulate immunity by inducing neutrophilic myeloid-derived suppressor cells

Autoren: Nikolaus Rieber (1)*, Anurag Singh (1), Hasan Öz (1), Maria Bouzani (2), Jorge Amich (3), Michael Ost (1), Zhiyong Ye (1,4), Marlene Ballbach (1), Iris Schäfer (1), Markus Mezger (1), Sascha N. Klimosch (5), Alexander N.R. Weber (5), Rupert Handgretinger (1), Sven Krappmann (6), Johannes Liese (7), Maik Engeholm (8), Rebecca Schüle (8), Helmut Rainer Salih (9), Laszlo Marodi (10), Carsten Speckmann (11), Bodo Grimbacher (11), Jürgen Ruland (12), Gordon D. Brown (13), Andreas Beilhack (3), Jürgen Löffler (2), Dominik Hartl (1)*

Institute: (1) Kinderklinik I, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 1, 76076 Tübingen, (2) Medizin II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (3) IZKF Forschungsgruppe für Experimentelle Stammzelltransplantation, Medizin II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Department of Pediatrics, National University of Singapore, Singapur, (5) Institut für Zellbiologie, Universität Tübingen, Tübingen, (6) Mikrobiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (7) Kinderklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (8) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (9) Klinik für Onkologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (10) Department of Infectious and Pediatric Immunology, University of Debrecen, Debrecen, Ungarn, (11) Centre of Chronic Immunodeficiency (CCI), Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (12) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar, technische Universität München, München, (13) Aberdeen Fungal Group, University of Aberdeen, Aberdeen, Großbritannien

Zeitschrift: Cell Host & Microbe 2015: 17; 507-514

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4721



Dokument 993

Titel: IL-23-abhängige und yd-Zellen produzieren IL-17 und akkumulieren an der Stelle, wo Sehnen am Knochen ansetzen, in der Aortenklappe und im Auge
Hintergrund: Untersuchung von Entzündungsvorgängen bei einer bestimmten Form der Gelenkentzündung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden Mäuse vier verschiedener genmanipulierter Linien aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, USA, verwendet und in der Zentralen Tierversuchseinrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover unter spezifisch pathogenfreien (keimfreien) Bedingungen gehalten. Die Genveränderung bewirkt eine übermäßige Produktion bestimmter Entzündungsfaktoren des Immunsystems. Die Tiere werden zum Teil über fünf Generationen mit nicht genveränderten Mäusen rückgekreuzt. Es wird eine Vielzahl verschiedener Experimente durchgeführt, bei denen Entzündungen am Ansatz der Sehnen am Knochen, an der Aortenklappe im Herzen und bestimmten Strukturen im Auge hervorgerufen werden. Dazu werden den Tieren eine Microcircle-DNA in die Schwanzvene gespritzt oder das Brustkrebsmedikament Tamoxifen. Es kommt zu schwerer Arthritis mit Zerstörung der Gelenke und Knochenverlust an den Pfoten und anderen Gelenken. Manche Mäuse leiden zusätzlich an Psoriasis-ähnlichen Hautschäden. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gelenke und andere Organe auf das Vorkommen von Entzündungszellen zu untersuchen und mit an menschlichen Patienten erhobenen Befunden zu vergleichen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Rheumaforschung, Immunologie

Originaltitel: IL-23-dependent yd T cells produce IL-17 and accumulate in enthesis, aortic valve, and ciliary body

Autoren: Annika Reinhardt (1), Tetyana Yevsa (2), Tim Worbs (1), Stefan Lienenklaus (3), Inga Sandrock (1), Linda Oberdörfer (1), Thomas Korn (4,5), Siegfried Weiss (1), Reinhold Förster (1), Immo Prinz (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Versuchstierkunde, REBIRTH Abteilung 8.4, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Klinik für Neurologie, Klinikum rechts der Isar, technische Universität München, München, (5) Munich Cluster of Systems Neurology (SyNergy)

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatology 2016. Doi 10.1002/art.39732

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4720



Dokument 994

Titel: Die Verabreichung von Gemcitabin nach einer Bauchspeicheldrüsentumorentfernung bei Mäusen induziert eine Anti-Tumor-Immunantwort vermittelt durch natürliche Killerzellen
Hintergrund: Da es kein geeignetes "Tiermodell" für chirurgische Eingriffe bei einem Pankreaskarzinom gibt, wird hier eines entwickelt. Die Ergebnisse bei den Mäusen werden mit einer ähnlichen Studie an Menschen verglichen. Nicht alle Ergebnisse würden in vollem Umfang die Krankheit beim Menschen widerspiegeln, aber das Mausmodell wäre "ein gutes Instrument für das Auffinden von Biomarkern und die Entwicklung maßgeschneiderter Behandlungsschemata", schließen die Autoren.
Tiere: 243 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Mäusen zwei verschiedener genetisch veränderter Linien werden unter Anästhesie Plasmide in die Bauchspeicheldrüse injiziert, um Krebs auszulösen. Der Tumor beginnt bereits nach drei Tagen zu wachsen. Einigen Mäusen wird Tage später der Haupttumor operativ entfernt. Es entwickeln sich bei allen Mäusen Metastasen in entfernten Organen, wie Lunge oder Leber. Gemcitabin, das Standartmedikament für Menschen mit Pankreaskarzinom, wird manchen Mäusen verabreicht. Das Mittel wird sechsmal in eine Vene (intravenös) oder in die Bauchhöhle (intraperitoneal) gespritzt. Es wird beobachtet, wann die Tiere sterben und in welchen Organen Metastasen auftreten. Die meisten Mäuse sterben innerhalb 36 bis 84 Tagen. Der Tumor wächst und verbreitet sich so aggressiv, dass, selbst wenn der Primärtumor nach 14 Tagen entfernt wird, 100% der Mäuse an den Metastasen sterben. Einigen Mäusen wird Luziferin, ein fluoreszierender Farbstoff in eine Vene injiziert, der den Tumor anfärbt. Diese Mäuse werden getötet, bevor sie an dem Krebs sterben, um das Tumorgewebe zu untersuchen.

Diese Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe und der "Young Academy" MHH unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Administration of gemcitabine after pancreatic tumor resection in mice induces an anti-tumor immune response mediated by natural killer cells

Autoren: Engin Gürlevik (1), Bettina Fleischmann-Mundt (1), Jennifer Brooks (1), Ihsan Ekin Demir (2), Katja Steiger (3), Silvia Ribback (4), Tetyana Yevsa (1), Norman Woller (1), Arnold Kloos (1), Dmitrij Ostroumov (1), Nina Armbrecht (1), Michael P . Manns (1), Frank Dombrowski (4), Michael Saborowski (1), Moritz Kleine (5), Thomas C. Wirth (1), Helmut Oettle (6), Güralp O. Ceyhan (2), Irene Esposito (3,7), Diego F. Calvisi (4), Stefan Kubicka (1,8), Florian Kühnel (1)*

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Chirurgische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, (3) Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Greifswald, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, (5) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Medizinischen Fakultät, Charité der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (7) Institut für Pathologie, Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Düsseldorf, (8) Krebszentrum Reutlingen, Medizinischen Klinik I des Klinikums am Steinenberg, Reutlingen

Zeitschrift: Gastroenterology 2016. doi: 10.1053/j.gastro.2016.05.004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4719



Dokument 995

Titel: Ton-Stimm-Interaktion in einzelnen Nervenzellen in einem bestimmten Bereich der Hirnrinde des Affen
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affen, die rufen oder Rufe hören.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Rhesusaffen werden unter Narkose operiert. Die genaue Prozedur wird nicht beschrieben. Üblicherweise wird über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Elektrodenkammer am Schädel befestigt. Durch diese werden später mit einem kleinen Antriebsgerät 7-14 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. Zudem wird ein Haltebolzen auf den Schädel geschraubt. Damit kann der Kopf des Tieres fixiert werden. Bei den eigentlichen Versuchen sitzt ein Affe mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl vor einem Bildschirm. Der Affe muss einen Hebel drücken, es erscheint ein weißes Quadrat für 1-5 sec. Sobald ein blaues Quadrat erscheint, muss der Affe innerhalb von 3 sec einen Ruf ausstoßen. Bleibt das weiße Quadrat, hört der Affe seinen eigenen zuvor aufgezeichneten Ruf. Während der Affe ruft oder seinen eigenen Ruf hört, werden über die Elektroden Nervenströme im Gehirn gemessen.

Als "Trainingsmethode" wird Durst eingesetzt. Nur, wenn der Affe gemäß Forscherwunsch reagiert, erhält er etwas Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Außerhalb der Versuche erhalten die Tiere üblicherweise nichts zu trinken, damit sie genügend durstig sind, "mitzumachen". Die Affen bleiben am Ende der Versuche am Leben und werden in weiteren Studien eingesetzt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Audio-vocal interaction in single neurons of the monkey ventrolateral prefrontal cortex

Autoren: Steffen R. Hage, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2015: 35(18); 7030-7040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4718



Dokument 996

Titel: Unterschiedliche Auswirkungen der Verhaltensrelevanz auf die Kodierung von Mengen in Nerven im Stirn- und Scheitellappen beim Affen
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Hirn von Affen, die Mengen von Punkten erinnern.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Rhesusaffen werden unter Narkose operiert. Über zwei Hirnbereichen werden zwei Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird jeweils eine Elektrodenkammer aus Titan am Schädel befestigt. Durch diese werden später mit einem kleinen Antriebsgerät bis zu 8 Elektroden je Loch in das Hirngewebe eingelassen. Zudem wird ein Haltebolzen auf den Schädel geschraubt. Damit kann der Kopf des Tieres fixiert werden. Bei den eigentlichen Versuchen sitzt ein Affe mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl vor einem Bildschirm. Der Affe muss einen Hebel drücken und auf den Monitor starren. Es erscheint ein Bild mit mehreren Punkten auf dem Bildschirm, anschließend ein Bild mit der gleichen oder einer anderen Anzahl Punkte. Der Affe darf den Hebel erst dann loslassen, wenn die gleiche Anzahl Punkte erscheint. Macht er alles richtig, erhält er etwas Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Damit die Tiere genügend durstig sind, um bei den Aufgaben "mitzumachen", erhalten sie außerhalb der Experimente nichts zu trinken.

In einer weiteren Versuchsanordnung müssen die Affen fünf verschiedene Farben unterscheiden. Der Hebel darf erst losgelassen werden, wenn Punkte in der gleichen Farbe wie auf der ersten Bild auftauchen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Differential impact of behavioral relevance on quantity coding in primate frontal and parietal neurons

Autoren: Pooja Viswanathan, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2015: 25; 1259-1269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4717



Dokument 997

Titel: Kreuzmodale assoziative Gedächtnissignale in Endhirnnervenzellen der Krähe
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die lernen, Bilder und Töne miteinander zu verbinden (assoziatives Lernen).
Tiere: 2 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Krähen "M" und "T" werden in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 8 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke kontrollieren zu können. Die beiden Krähen wurden bereits für einen ähnlichen Versuch verwendet und sind für den hier beschriebenen Versuch bereits mit den Gerätschaften am Kopf ausgestattet.

Die Krähen werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen sitzt eine Krähe auf einer Stange vor einem Touchscreen-Bildschirm. Mit einem lockeren Lederband sind die Beine an die Stange gebunden, ansonsten kann sich das Tier frei bewegen. Die Tiere müssen lernen, bestimmte Geräusche mit Farben zu verbinden. Beim Ertönen eines Rauschen muss die Krähe ein anschließend erscheinendes blaues Quadrat auf dem Bildschirm anpicken, bei Ertönen von Blaumeisengesang ein rotes. Erscheint eine andere Farbe, darf sie nicht picken. Macht sie alles richtig, erhält sie einen Mehlwurm, der in einer Schale unter dem Monitor ausgegeben wird.

In einer anderen Versuchsanordnung müssen die Tiere einen Ton wiedererkennen. Erst wird ein Ton abgespielt, dann ein zweiter. Entspricht der zweite Ton dem ersten, muss die Krähe den Bildschirm anpicken.

Während die Tiere lernen, Töne zu erinnern und Töne und Bilder miteinander zu verknüpfen, werden über die Elektroden im Gehirn Nervenaktivitäten gemessen. Jede Aufnahmesitzung (recording sessions) dauert etwa anderthalb Stunden und umfasst 400 korrekte Reaktionen. Krähe T durchläuft 19, Krähe M 21 Sessions. Das weitere Schicksal der Krähen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Cross-modal associative mnemonic dignals in crow endbrain neurons

Autoren: Felix W. Moll, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2015: 25; 2196-2201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4716



Dokument 998

Titel: Durch assoziatives Lernen werden entsprechende Nervenverschaltungen für eine bevorstehende Verhaltenswahl bei Krähen schnell gebildet
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die lernen, zwei Bilder miteinander zu verbinden (assoziatives Lernen).
Tiere: 2 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Eine weibliche Krähe wird in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen und ist zu Beginn der Experimente etwa 10 Monate alt. Die zweite Krähe ist männlich, etwa ein Jahr alt und stammt aus einer Auffangstation. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 4 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke verfolgen zu können.

Die Tiere werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen sitzt die Krähe auf einer Stange vor einem Touchscreen-Bildschirm, der Kopf ist frei beweglich. Auf dem Bildschirm erscheinen ein Foto und anschließend ein rotes Dreieck und ein blaues Kreuz. Der Vogel muss lernen, jeweils ein bestimmtes Bild mit einem bestimmten Symbol zu verknüpfen, beispielsweise Papagei – rotes Dreieck; Blume – blaues Kreuz. Zwischen bereits bekannten und gelernten Bildern erscheinen neue Bilder, deren Verknüpfung mit einem Symbol durch Versuch und Fehler (trial and error) gelernt werden muss. Die Krähe muss das von ihr ausgewählte Symbol mit dem Schnabel anpicken. War die Wahl richtig, erhält das Tier einen Mehlwurm, der in eine Schale unter dem Monitor ausgegeben wird. War die Entscheidung falsch, fängt der Versuch von vorn an.

Während die Krähe lernt, Bilder miteinander zu verknüpfen, werden über die Elektroden im Gehirn Nervenaktivitäten gemessen. Das weitere Schicksal der Krähen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Associative learning rapidly establishes neuronal representations of upcoming behavioral choices in crows

Autoren: Lena Veit, Galyna Pidpruzhnykova, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2015: 112(49); 15208-15213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4715



Dokument 999

Titel: Nerven-Entsprechungen für das Arbeitsgedächtnis im Endhirn von Krähen
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die sich an Bilder erinnern.
Tiere: 4 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die vier Krähen werden in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 8 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke kontrollieren zu können.

Die Krähen werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen wird eine Krähe mit den Füßen an eine Stange angebunden. Der Kopf ist frei beweglich. Auf einem Touchscreen-Bildschirm vor dem Tier erscheint für 500 ms ein Foto z.B. von Tieren, Menschen oder Blumen. Das Foto verschwindet und es erscheinen vier Fotos, von denen eines das zuvor gezeigte ist. Die Krähe muss das zuvor gezeigte Foto erkennen und mit dem Schnabel anpicken. Macht sie es richtig, erhält sie einen Mehlwurm, der in einer Schale unter dem Bildschirm ausgegeben wird. Pickt sie ein falsches Foto an oder gar nicht, wird der Versuch abgebrochen und beginnt von vorn. Während die Krähe Bilder erinnert und erkennt, werden über die Elektroden Nervenströme im Gehirn gemessen. Am Ende der Versuche werden die Krähen mit Pentobarbital betäubt und durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Neuronal correlates of visual working memory in the corvid endbrain

Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34(23); 7778-7786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4714



Dokument 1000

Titel: Schweinemodell zur Simulation von akuten Blutungen im oberen Magen-Darmtrakt, bei dem die Tiere überleben
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Magenblutungen. Bislang gibt es laut Autoren nur ein "Modell", bei dem die Schweine sterben. Bei dem hier vorgestellten "Modell" bleiben die Tiere am Leben. Die Methode wird dabei von dem Chirurgie-Simulator "EASIE", bei dem chirurgische Eingriffe an einem mit Organen vom Schlachthof bestückten Trainingsmodell auf ein lebendes Tier übertragen. Das heißt, es gibt bereits ein künstliches Modell (wenn auch mit Organen vom Schlachthof), an dem die Versorgung von Magenblutungen geübt werden kann, trotzdem entwickeln die Autoren ein "Tiermodell".
Tiere: 10 Schweine (3-4 Monate alt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche finden am Institut für Experimentelle Chirurgie der Universität Tübingen statt. Die Schweine der Rasse Deutsche Landrasse sind weiblich und zu Beginn der Experimente 3-4 Monate alt. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Der Bauch wird auf 10 cm Länge aufgeschnitten und ein Loch in die Magenwand geschnitten, durch das ein Katheter (Kunststoffschlauch) in den Magen gelegt und dort angenäht wird. Das andere Ende des Schlauches wird unter der Haut bis zum Nacken verlegt, wo er nach außen tritt und so von außen bedient werden kann. Magen und Bauch werden wieder zugenäht. In den folgenden 14 Tagen wird zweimal täglich Schweineblut durch den Katheter in den Magen des Schweins infundiert, wobei unterschiedliche Intensität eingesetzt wird, mal tropfenweise, mal unter Druck. Bei einem Schwein verstopft der Katheter, bei drei Schweinen rutscht er aus dem Magen in die Bauchhöhle, so dass das infundierte Blut statt im Magen in der Bauchhöhle landet. Die Autoren vermuten das schnelle Wachstum der Tiere als Ursache für das Herausrutschen. 14 Tage nach der Operation werden die Schweine auf nicht beschriebene Weise getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Porcine survival model to simulate acute upper gastrointestinal bleedings

Autoren: Rüdiger L. Prosst (1,2)*, Marc O. Schnurr (1,3,4), Sebastian Schostek (3), Martina Krautwald (1), Thomas Gottwald (3,5)

Institute: (1) Novineon Healthcare Technology Partners GmbH, Dorfackerstr. 26, 72074 Tübingen, (2) Proctological Institute Stuttgart, Stuttgart, (3) Ovesco Endoscopy AG, Tübingen, (4) Steinbeis Universität Berlin, IHCI Institut, Tübingen, (5) Medizinische Fakultät, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Laboratory Animals 2016: 50(3); 217-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4713



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