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Dokument 1441
Titel: Einfluß von Azidämie und Hypoxämie auf andauernde veno-venöse Hämofiltration in einem Schweine-ModellHintergrund: Probleme, die bei Blutwäschepatienten auftreten können, werden bei Schweinen untersucht.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden an der Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin der Charité: Berlin statt. Die jungen männlichen Schweine (37-42 kg) nicht genannter Herkunft werden in drei Gruppen à: sechs Schweine aufgeteilt. Nach zwölfstündigem Fasten werden sie unter Narkose auf dem Rücken liegend fixiert. Es werden insgesamt vier Verweilschläuche (Katheter) in verschiedene Blutgefäße an Hals und Hinterbeine gelegt, um darüber Flüssigkeit zu verabreichen, Blutdruck und –fließeigenschaften zu messen, Blutproben zu entnehmen und die Tiere an ein Blutfiltersystem anzuschließen. Mittels Aufschneiden der Bauchdecke wird ein weiterer Schlauch in der Blase angebracht. Einer der drei Gruppen wird dann über mehrere Stunden eine schwache Säurelösung in die Vene verabreicht; bei der zweiten Gruppe wird zusätzlich der Sauerstoffanteil im Beatmungsgas so vermindert, dass eine Sauerstoff-Unterversorgung entsteht. Die dritte Gruppe erhält nur Kochsalzlösung. Nach fünf Stunden werden alle Schweine an ein Blutfiltersystem ("Blutwäsche") angeschlossen und drei Stunden lang daran belassen. Während dieser Prozeduren werden wiederholt verschiedene Blutmesswerte bestimmt, die die Blutgerinnungsfunktion im Bezug auf jeweiligen Säure- und Sauerstoffgehalt des Blutes messen sollen. Am Ende der Untersuchungen werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet und seziert. Die Arbeit wurde unterstützt durch Gelder von der Else-Fresenius-Stiftung, von Gambro-Dialysatoren, Hechingen, und von der Fresenius Kabi Deutschland GmbH, Bad Homburg.
Bereich: Nierenforschung, Biochemie, Physiologie
Originaltitel: Influence of acidemia and hypoxemia on CVVH heamocompatibility in a porcine model
Autoren: Janis R. Bedarf (1), Martin Russ (1), Sascha Ott (1), Tobias Keckl (1), Michael Kirschfink (2), Juliane K. Unger (1)*
Institute: (1) Forschungseinrichtungen für experimentelle Medizin (FEM), Charité: Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Krahmerstr. 6 – 10, 12207 Berlin, (2) Institut für klinische Immunologie, Universität Heidelberg
Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2010: 25, 2960-2969
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4260
Dokument 1442
Titel: Wiederangleichung des Verhaltens von Dschungarischen Hamstern (Phodopus sungorus) mit unterschiedlichen Biorhythmus-Phenotypen nach einer änderung des Licht-Dunkel-RhythmusesHintergrund: Untersuchungen zum Tag-Nacht-Rhythmus von Hamstern.
Tiere: 60 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Es werden Hamster zweier im Institut gezüchteter Zuchtlinien verwendet: Wildtyp-Hamster, bei denen nicht verwandte Tiere verpaart werden und DAO-Hamster, die durch Inzucht (Geschwister-Verpaarung) einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus aufweisen. Hamster aus beiden Gruppen werden einmal einer um 6 Stunden verlängerten oder verkürzten Lichtphase ausgesetzt. Ihre Bewegungsaktivitäten davor und danach werden mittels Infrarotschranken im Käfig registriert. Es wird beobachtet, inwieweit sich die Tiere wieder an den normalen Licht-Dunkel-Rhythmus angleichen. Die Wildtyp-Hamster können dies schneller als die Inzucht-Tiere, die unregelmäßig herumlaufen. In einem anderen Experiment werden die Hamster beider Gruppen nachts zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch Lichtblitze in ihrem normalen Rhythmus gestört. Es wird ebenfalls beobachtet, inwieweit die Tiere zu ihrem normalen Rhythmus zurückkehren. Eine Tötung der Hamster wird nicht erwähnt.
Bereich: Biorhythmusforschung, Verhaltensforschung, Tierphysiologie
Originaltitel: Re-entrainment behavior of Dschungarian Hamsters (phodopus sungorus) with different rhythmic phenotype following light-dark shifts
Autoren: Konrad Schöttner, Antje Limbach, Dietmar Weinert
Institute: Institut für Biologie/Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Domplatz 4, 06108 Halle
Zeitschrift: Chronobiology International 2011: 28 (1), 58-69
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4259
Dokument 1443
Titel: Transplantation von CD6-freien Stammzellen aus dem peripheren Blut nach DLA-haploidentischer Knochenmarkstransplantation in einem präklinischen Modell der Stammzelltransplantation trägt zum Anwachsen und zur Toleranz beiHintergrund: Transplantation von Stammzellen zur Behandlung von Leukämie.
Tiere: 11 Hunde (Beagles)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die Beagle-Hunde stammen aus der Zucht des Helmholtz-Zentrums, Neuherberg. Es gibt Transplantat-Spender und –Empfänger. Zu den 10 Empfängern kommen eine ungenannte Anzahl weiterer Hunde als Spender hinzu. Empfänger und Spender sind jeweils Geschwister.
Den Spendern wird unter Narkose Knochenmark aus dem Ober- und Unterarmknochen entnommen. Die Empfänger erhalten zunächst Antikörper injiziert, die zuvor in Kaninchen produziert wurden. Den Kaninchen werden Thymuszellen von Hunden in die Blutbahn injiziert. Sie bilden Antikörper dagegen. Diese werden aus dem Blut der Kaninchen isoliert und den Empfänger-Hunden gespritzt. Die Hunde werden mit Röntgenstrahlen bestrahlt, um die körpereigene Immunabwehr zu schwächen. Außerdem erhalten sie zweimal täglich ein Immunsuppressivum per Schlundsonde eingegeben, ein Medikament, das die Immunabwehr des Körpers herabsetzt. Dann erfolgt die Transplantation der Knochenmarkszellen, die den Geschwistern entnommen worden waren, indem diese in die Blutbahn der Empfänger injiziert werden. Die Behandlung mit dem immunsuppressivem Medikament wird über 30 Tage fortgeführt. Fünf der 11 Hunde sterben. Einer stirbt bereits nach sechs Tagen an einer Darmeinstülpung, einer stirbt nach 24 Tagen, weil das Transplantat nicht angeht, zwei sterben aufgrund der Abstoßungsreaktion, einer stirbt während einer Narkose am Tag 63 nach der Transplantation. Bei den überlebenden sechs Tieren werden regelmäßig Blut und Knochenmark untersucht. Sie überleben mehr als ein Jahr und sind noch am Leben als der Artikel geschrieben wurde.
Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Krebshilfe e.V. und der Dr. Mildred-Scheel-Stiftung.
Bereich: Transplantationsmedizin, Stammzellforschung
Originaltitel: Transplantation of CD6-depleted peripheral blood stem cells after DLA-haploidentical bone marrow transplantation contributes to engraftment and tolerance in a preclinical model of stem cell transplantation
Autoren: Julia Zorn (1,2,3)*, Sabine Schwamberger (1,2), Werner Panzer (4), Heiko Adler (1), Hans-Joachem Kolb (1,2)
Institute: (1) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Molekularimmunologie, Clinical Cooperation Group Hematopoietic Cell Transplantation, Marchioninistr. 25, 81377 München, (2) Medizinische Klinik III, Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München, (3) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Abteilung für Vergleichende Medizin, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg, (4) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Research Unit Medical Radiation Physics and Diagnostics, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg
Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immunopathology 2011: 144, 27-35
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4258
Dokument 1444
Titel: Kombinierte In-vivo-/In-silico-Studie zur den mechanobiologischen Mechanismen der endochondralen Knochenbildung bei der KnochenheilungHintergrund: Untersuchungen zum Verständnis der Mechanismen der Knochenheilung.
Tiere: 32 Schafe (Merino-Mix-Schafe)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die Schafe ungenannter Herkunft werden unter Narkose operiert. An jeweils einem Vorderbein wird das Schienbein durchtrennt und ein 3 mm breites Stück Knochen herausgeschnitten. Die Knochenenden werden mit einem Abstand von 3 mm wieder zusammengesetzt. Dazu wird ein sogenannter externer Fixateur angelegt: Je drei dicke Drähte werden in die obere und untere Hälfte des Knochen gebohrt. Die sechs Drähte werden durch Querstreben und mit Schrauben außerhalb des Beines zusammengehalten. Nach 2, 3, 6 und 9 Wochen werden jeweils einige Schafe getötet, um die Knochenheilung gewebekundlich zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Knochenheilung, Knochenchirurgie
Originaltitel: Combined in vivo / in silico study of mechanobiological mechanisms during endochondral ossification in bone healing
Autoren: Florian Witt (1,2)*, Ansgar Petersen (1,2), Robin Seidel (1,2), Andreas Vetter (3), Richard Weinkamer (3), Georg N. Duda (1,2)
Institute: (1) Julius-Wolff-Institut, Charité: – Universitätsmedizin Berlin, (2) Centrum für muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité: – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Campus Virchow – Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin und Klinik für Orthopädie, Campus Charité: Mitte, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin, (3) Abteilung für Biomaterial, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Research Campus Golm, 14476 Potsdam
Zeitschrift: Annals of Biomedical Engeneering 2011: 39 (10), 2531-2541
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4257
Dokument 1445
Titel: Blockade des Endothelin-Rezeptors Subtype A beeinflusst nicht die hämodynamische Wiederherstellung während einer Anästhesie mit Xenon/Remifentanil oder Isofluran/RemifentanilHintergrund: Auswirkung einer akuten Blutung unter Narkose auf verschiedene Messwerte der Körperfunktionen.
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die weiblichen, 2-Jahre alten Beagle-Hunde werden jeweils für vier Experimente im Abstand von 14-42 Tagen verwendet. Es werden mehrere Katheter (Plastikschläuche) in Hals- und Beinvenen gelegt. Die Tiere werden narkotisiert, wobei je nach Experiment unterschiedliche Kombinationen von Narkosegas zum Einsatz kommen. Aus dem Katheter in der Halsvene werden 20 ml pro kg Blut, also etwa 260 ml pro Hund innerhalb von 5 Minuten abgelassen, um eine akute Blutung bei einer Operation zu simulieren. Es werden verschiedene Messungen durchgeführt. Nach einer Stunde wird das Blut wieder zurück infundiert. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Anästhesiologie
Originaltitel: Endothelin receptor subtype A blockade does not affect the haemodynamic recovery from haemorrhage during xenon/remifentanil or isoflurane/remifentanil anaesthesia in dogs
Autoren: Roland C.E. Francis (1)*, Claudia Höhner (2), Adrian Klein (1), Udo X. Kaisers (2), Philipp A. Pickerodt (1), Willehad Boemke (1)
Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charite – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Zeitschrift: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 2010: 37. 258-268
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4256
Dokument 1446
Titel: Allograft-Transplantation kombiniert mit systemischer Verabreichung von FK506 bewirkt eine größere funktionelle Wiederherstellung als eine Kanalimplantation bei einem Rattenmodell der IschiasnervenschädigungHintergrund: Vergleich zweier chirurgischer Behandlungsmethoden von Nervdefekten.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten zweier verschiedener Stämme (Lewis und Dark Agouti) werden von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Tiere werden in drei Gruppen zu je 10 Tieren (jeweils 5 von jedem Stamm) eingeteilt. Gruppe 1 wird nicht operiert und dient als Kontrolle. Die Ratten in Gruppe 2 und 3 werden unter Narkose operiert. Der Haut im Bereich des linken Oberschenkels wird aufgeschnitten. Der Gesäßmuskel wird gespalten, um an den Ischiasnerv zu gelangen. Aus dem Ischiasnerv wird ein 15 mm langes Stück herausgeschnitten. Bei den Ratten in Gruppe 2 wird die Lücke mit einem kommerziell erhältlichen Ersatzstück aus Rindersehnen gefüllt und auf beiden Seiten an den Nerv der Ratte angenäht. Die Tiere in Gruppe 3 erhalten ein Stück Ischiasnerv von Ratten des jeweils anderen Stammes. Dieses wird ebenfalls eingenäht. Muskel und Haut werden chirurgisch verschlossen. Gruppe 3 wird mit einem Immunsuppressium (FK506) behandelt, um die Abstoßungsreaktion des Transplantats zu unterdrücken. Nach 4, 8, 12 und 16 Wochen wird der Gang aller Ratten getestet. Dazu werden die Hinterpfoten in Tinte getaucht und die Ratte wird auf weißem Papier laufen gelassen. Die Abstände der Fußabdrücke werden vermessen, um Rückschlüsse auf den Heilungsprozess zu erhalten. 16 Wochen nach der Operation werden die Ratten durch Injektion eines Giftes getötet. Die Ischiasnerven werden herausgeschnitten und untersucht.
Bereich: Wiederherstellungschirurgie
Originaltitel: Allografting combined with systemic FK506 produces greater functional recovery than conduit implantation in a rat model of sciatic nerve injury
Autoren: Jan Rustemeyer (1,2)*, Ursula Dicke (2)
Institute: (1) Klinikum Bremen, CMFS, St. Jürgen Straße, 28177 Bremen, (2) Abteilung für Neurowissenschaften, Universität Bremen
Zeitschrift: Journal of Reconstructive Microsurgery 2010: 26, 123-130
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4255
Dokument 1447
Titel: MHC-haploidente Stammzelltransplantation mit nativem Knochenmark und CD6-depletierten Blutstammzellen beim Hund als präklinisches ModellHintergrund: Modifizierung (Senkung der Ganzkörperbestrahlung) einer bei menschlichen Leukämie-Patienten eingesetzten Behandlungsmethode mittels Ganzkörperbestrahlung und Stammzelltransplantation.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Die Hunde wurden am Helmholtz-Zentrum München, Neuherberg, gezüchtet. Ebenfalls fanden dort die Bestrahlungen der Tiere statt. Für die weiteren Versuche wurden die Tiere ins Hämatologikum des Klinikums Großhadern gebracht.
Sieben Hunde dienen als "Spender", 9 als "Empfänger" von Stammzelltransplantaten. Die Spender sind männlich, die Empfänger weiblich.
Den Spendern werden unter Narkose Knochenmarkszellen entnommen. Dazu wird mit langen Nadeln in Becken, Oberarm- und Oberschenkelknochen gestochen. Außerdem werden Knochenmarkstammzellen aus Blutproben gewonnen, die zuvor durch Injektion von Faktoren aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt wurden. Diese Stammzellen werden mit einem Blutfaktor aus Kaninchenblut zusammengebracht, wodurch bestimmte Zellen (CD6-Zellen) zerstört werden.
Die Empfänger erhalten zunächst Antikörper aus Kaninchen in eine Vene injiziert. Außerdem werden die Darmbakterien abgetötet. Die Hunde werden unter Narkose je nach Gruppe unterschiedlich stark ganzkörperbestrahlt: 3 Hunde bekommen 3 x 3,3 Gy Bestrahlung, 4 Hunde 2 x 3,3 Gy und 2 Hunde 1 x 3,3 Gy. Dann werden sie zweimal täglich mit dem Immunsuppressivum Ciclosporin A behandelt, das die Abstoßungsreaktion verhindern soll. Als Nebenwirkung der Ciclosporin-Behandlung bekommt eine Hündin aus Gruppe 2 schwerste Symptome (hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden, blutiger Durchfall) und wird am Tag 6 des Experiments getötet.
Die anderen Hunde erhalten nun die aus den Knochen der Spender gewonnenen Stammzellen transplantiert. Ein Teil der Tiere erhalten zusätzlich die aus dem Blut der Spender gewonnenen Stammzellen.
Bei den Tieren kommt es zu unterschiedlich ausgeprägten Symptomen, die auf die Strahlenkrankheit, die Ciclosporin-Behandlung und/oder die Abstoßungsreaktion zurückzuführen sind. Die Tiere leiden zum Teil unter Bauchschmerzen, Appetitmangel, blutiges Erbrechen, blutigen Durchfällen, Fieber über 40 Grad C, Hautrötungen mit Krustenbildung an Ohren, Innenseite der Oberschenkel und Rücken sowie schwere Leberschäden. Eine Hündin zeigt zudem eine hochgradige Lahmheit vorne links, Schmerzhaftigkeit im Bereich des linken Auges und des Oberkiefers. Sie wird zur Operation in die Medizinische Tierklinik der Universität München gebracht, wo sie in Narkose an einem plötzlichen Herzstillstand stirbt.
Eine andere Hündin zeigt Gleichgewichtsstörungen und wird blind. Bei einigen Hunden bessern sich die Symptome nach einiger Zeit, andere haben deutlich weniger Symptome.
Anfangs wird den Hunden täglich Blut entnommen sowie am Tag 20, 50, 100 und dann im jährlichen Abstand Knochenmark aus dem Becken. Die überlebenden Tiere werden vermutlich nicht getötet, sondern weiter langzeit beobachtet.
Die Autorin schreibt in der Danksagung am Ende ihrer Doktorarbeit: "Nicht zu vergessen die Hunde, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Vor allem Sophy, Minni, Lexi, Chocolate, Mia, Ruby, Petite, Daisy und Schmuserl, die Hauptdarsteller dieser Arbeit".
Bereich: Stammzellforschung
Originaltitel:
Autoren: Sabine Schwamberger (Leitung: Hans-Jochem Kolb, eingereicht über: Johannes Hirschberger)
Institute: Klinische Kooperationsgruppe Hämatopoetische Zelltransplantation der III. Medizinischen Klinik des Klinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München und Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2009
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4254
Dokument 1448
Titel: Wirkung von über die Nase verabreichtem Dopamin auf die Verhaltensasymetrie von Ratten mit einseitiger 6-Hydroxydopamin-Schädigung eines bestimmten HirnbereichsHintergrund: Wirkweise von in die Nase verabreichtem Dopamin (Nervenbotenstoff) bei hirngeschädigten Ratten.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Auf der linken Hirnseite wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das eine Substanz in das Hirngewebe injiziert (6-OHDA) wird, die bestimmte Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Tiere mit einer solchen, einseitigen Hirnschädigung drehen sich im Kreis und zwar entgegengesetzt zur Schädigung, in diesem Fall also nach rechts. In der folgenden Woche erhalten die Tiere einmal täglich den Nervenbotenstoff Dopamin, das auch zur Behandlung von menschlichen Parkinson-Patienten eingesetzt wird, in die Nase gesprüht. Gleichzeitig wird täglich das Drehverhalten der Tiere mit einer Videokamera aufgezeichnet. Dazu werden die Tiere täglich 60 Minuten in eine Kiste ("offenes Feld"), gesetzt. Außerdem wird registriert mit welcher Vorderpfote die Ratten beim Aufrichten die Wand der Kiste berühren. In den folgenden Tagen werden den Ratten weitere Substanzen gespritzt und es wird das Drehverhalten beobachtet. Schließlich werden die Ratten mit CO2 betäubt und durch Köpfen (Dekapitation) getötet.
Bereich: Neurobiochemie, Parkinson-Forschung
Originaltitel: Effects of intranasally applied dopamine on behavioral asymmetries in rats with unilateral 6-hydroxdopamine lesions of the nigro-striatal tract
Autoren: M.E. Pum (1)*, S. Schäble (1), H.E. Harooni (3), B. Topic (1), M.A. De Souza Silva (1), J.-S. Li (2), J.P. Huston (1), C. Mattern (4)
Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Psychology, National Chung Cheng University,. Taiwan, (3) Departments of Physiology, School of Biology, University of Teheran, Iran, (4) M et P Pharma AG, Stans, Schweiz
Zeitschrift: Neuroscience 2009: 162, 174-183
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4253
Dokument 1449
Titel: Chronische Progesteron-Behandlung von männlichen Ratten mit einer einseitigen 6-Hydroxydopamin-Schädigung des dorsalen Streifenhügels verstärkt die Parkinson-SymptomeHintergrund: Untersuchungen, ob das weibliche Sexualhormon Progesteron künstlich hervorgerufene Parkinson-Symptome bei männlichen Ratten beeinflusst. Die Autoren stellen fest, dass Progesteron die Symptome eher verschlimmert, obwohl es in einem anderen Versuch mit Mäusen mit einem anderen Parkinson-"Modell", die Symptome verminderte. Sie folgern, dass es interessant wäre, das Hormon VOR der künstlichen Nervenzellschädigung statt danach zu verabreichen.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Über einem bestimmten Hirnbereich werden vier Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch diese wird eine Substanz in das Hirngewebe injiziert, die bestimmte (dopaminerge) Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Ab dem nächsten Tag wird den Tieren täglich 13 Tage lang das weibliche Sexualhormon Progesteron unter die Haut injiziert. Zwei Gruppen von Ratten erhalten Progesteron in zwei unterschiedlichen Dosierungen, eine Gruppe erhält stattdessen eine wirkungslose Injektion. Während dieser Zeit werden mehrfach verschiedene Bewegungs- und Verhaltenstests durchgeführt:
1. Eine Ratte wird in einen durchsichtigen Plastikzylinder gesetzt. Es wird 5 Minuten lang beobachtet, wie oft sie die Wände des Zylinders mit den Vorderpfoten berührt.
2. Eine Ratte wird auf ein Gitter gesetzt. Es wird 5 Minuten lang die Bewegungssicherheit beobachtet: greift die Ratte die Gitterstäbe oder rutscht sie mit den Füßen ab.
3. Eine Ratte wird in die Mitte einer Kiste (offenes Feld) gesetzt und ihr Verhalten 30 Minuten lang mit einer Videokamera aufgezeichnet. Es wird beobachtet, ob sich das Tier im Kreis dreht.
Am 15. Tag nach der Nervenzellenschädigung werden die Ratten unter CO2-Betäubung geköpft. Ihre Gehirne werden untersucht.
Bereich: Parkinson-Forschung
Originaltitel: Chronic progesterone treatment of male rats with unilateral 6-hydroxydopamine lesion of the dorsal striatum exasperates parkinsonian symptoms
Autoren: O.Y. Chao, J.P. Huston*, A. von Bothmer, M.E. Pum
Institute: Institut für Experimentelle Psychologie, Physiologische Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 23.02, 40225 Düsseldorf
Zeitschrift: Neuroscience 2011: 196, 228-236
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4252
Dokument 1450
Titel: Nierenschützende Wirkung einer Kombination des Endothelin-converting Enzyms und des neutralen Endopeptidase-Hemmers SLV338 in einer akuten und chronischen experimentellen NierenschädigungHintergrund: Behandlung einer akuten und chronischen Nierenschädigung.
Tiere: 70 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Versuch 1 fand im Auftrag der Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) bei der Firma Phenos GmbH, Hannover, statt und wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Hannover, genehmigt. Versuch 2 wurde im Auftrag von Solvay Pharmaceuticals GmbH von der Firma Pelvipharm, Gif-sur-Yvette, Frankreich, durchgeführt.
Versuch 1: Ratten wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die Blutzufuhr zur linken Niere wird für 55 Minuten abgeklemmt. Gleichzeitig wird die rechte Niere entfernt. So soll eine akute Nierenschädigung simuliert werden. Ein Teil der Ratten erhält eine Behandlung mit einer Testsubstanz. Die Infusion der Substanz erfolgt zwei Stunden lang ab 20 Minuten vor der Abklemmung. Eine Gruppe Ratten erhält eine wirkungslose Substanz. Bei einer weiteren Gruppe Ratten wird die rechte Niere entfernt, aber die linke Niere wird nicht abgeklemmt. Nach der Operation wachen die Ratten auf und werden sie werden in den nächsten 8 Tagen beobachtet. In der ersten Gruppe sterben 20 % der Tiere, in der Kontrollgruppe sterben 67 % der Tiere. Die Ratten der Gruppe 3 überleben alle. Am 2. und 8. Tag nach der Operation wird den Tieren eine Blutprobe entnommen. Das weitere Schicksal der überlebenden Ratten wird nicht erwähnt.
Versuch 2: Bei Ratten wird eine chronische Nierenschädigung erzeugt, indem den Tieren 4 Wochen lang eine Nieren schädigende Substanz ins Trinkwasser gemischt wird. Eine Gruppe Ratten erhält die Testsubstanz aus Versuch 1 während des gleichen Zeitraums ins Futter gemischt. Eine Gruppe bleibt unbehandelt und bei einer Gruppe werden die Nieren nicht geschädigt. Einmal in der Woche wird der Blutdruck gemessen, indem eine Manschette um den Schwanz gelegt wird. In Woche 3 werden die Tiere für 24 Stunden einzeln in einen metabolischen Käfig gesetzt, ein kleines Gefäß, in dem alle Ausscheidung des Tieres aufgefangen werden. Schließlich werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um die Nieren zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) sowie durch die Else Kröner-Fresenius Stiftung und die Werner Jackstädt Stiftung unterstützt.
Bereich: Nierenforschung
Originaltitel: Renoprotective effects of combined endothelin-converting enzyme / neutral endopeptidase inhibitor SLV338 in acute and chronic experimental renal damage
Autoren: Yuliya Sharkovska (1,2,4), Philipp Kalk (2,3), Karoline von Websky (1,2), Katharina Relle (1,2), Thiemo Pfab (2,3), Markus Alter (2,3), Yvan Fischer (5), Berthold Hocher (1,2)*
Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaft, Lehrstuhl für Physiologie und Pathophysiologie der Ernährung, Universität Potsdam, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal (Potsdam), (2) Herzzentrum / Institut für Pharmakologie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (3) Abteilung für Nephrologie, Charite, Campus Benjamin Franklin, Berlin, (4) Institut für Vegetative Anatomie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (5) Abbott Products GmbH, Freundallee 9a, 30173 Hannover
Zeitschrift: Clinical Laboratory 2011: 57, 507-515
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4251
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