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Dokument 1531
Titel: Die Größe und räumliche Anordnung von Gebärmutterschleimhautgewebe die auf das Bauchfell transplantiert werden, bestimmen das Wachstum und die Zystenbildung bei Mäusen mit Endometriose-ähnlichen WundenHintergrund: Endometriose ist eine Erkrankung der Frauen, bei denen Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle vorkommt. Diese Erkrankung kommt nur bei Säugetieren mit einem Menstruationszyklus vor, d.h. beim Menschen und einigen Affenarten. Bei Nagetieren gibt es die Endometriose nicht. In dieser Arbeit werden verschiedene Methoden verglichen, die Krankheit experimentell bei Mäusen hervorzurufen.
Tiere: 40 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Bei weiblichen Mäusen werden unter Narkose kleine Stücke der Gebärmutterschleimhaut an das Bauchfell genäht. Die Gewebestücke stammen entweder vom gleichen Tier oder von einem anderen. Bei ersterer Versuchsanordnung wird bei der Maus ein Gebärmutterhorn abgetrennt. Daraus werden kleine Gewebestückchen geschnitten und demselben Tier an das Bauchfell (Innenseite der Bauchhöhle) genäht. Bei einer anderen Versuchsanordnung stammen die Gewebstückchen von anderen Mäusen, denen die Gebärmutter chirurgisch entfernt wurde. Je nach Gruppe Mäuse sind die Stücke 2 oder 3 mm groß und sie werden an verschiedenen Stellen des Bauchfells angenäht. Außerdem werden die Stückchen entweder mit der Schleimhautinnen- oder außenseite angeheftet. Nach 7, 14, 21 und 28 Tagen werden die Mäuse mit Ultraschall untersucht. Anschließend werden sie durch Überdosis von Pentobarbital getötet, um die angehefteten Gewebestücke gewebekundlich zu untersuchen.
Bereich: Frauenheilkunde
Originaltitel: Size and spatial orientation of uterine tissue transplants on the peritoneum crucially determine the growth and cyst formation of endometriosis-like lesions in mice
Autoren: Christina Körbel, Michael D. Menger, Matthias W. Laschke*
Institute: Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar
Zeitschrift: Human Reproduction 2010: 10, 2551-2558
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4170
Dokument 1532
Titel: Wirkung der Isoflavone Equol und Genistein auf die Knochenqualität bei einem Rattenmodell für verminderte KnochendichteHintergrund: Laut Aussage der Autoren ist die Wirkung von Phytöstrogenen (Pflanzenöstrogenen) aus Soja zur Prophylaxe einer Osteoporose bei Frauen nach der Menopause umstritten. In dieser Arbeit wird die Wirkung zweier Pflanzenöstrogene auf die Knochenheilung bei Ratten, denen die Eierstöcke entnommen wurden, untersucht.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten stammen von der Versuchstierfirma Harlan Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden im Alter von drei Monaten kastriert, d.h., es werden die Eierstöcke chirurgisch entfernt. Die Ratten erhalten sojafreies Futter. In den folgenden zwei Monaten entwickeln sie eine Knochenschwäche. So soll eine Osteoporose bei Frauen nach der Menopause simuliert werden. Bei den Ratten wird unter Narkose ein Schienbein durchgesägt und mit einer Platte und Schrauben wieder zusammengefügt. Danach werden die Ratten in 4 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 wird so weitergefüttert wie bisher. Gruppe 2 erhält das weibliche Geschlechtshormon Östradiol ins Futter gemischt. Gruppe 3 und 4 bekommen die Phytöstrogene (Pflanzenöstrogene) Genistein bzw. Equol ins Futter gemischt. Die beiden Substanzen sind sogenannte Isoflavone, die in Sojapflanzen vorkommen. Diese Fütterung wird 5 Wochen lang verabreicht. Dann werden die Ratten betäubt und getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen.
Bereich: Hormonforschung
Originaltitel: Effects of isoflavones equol and genistein on bone quality in a rat osteopenia model
Autoren: S. Sehmisch (1)*, M. Erren (1), L. Kolios (1), M. Tezval (1), D. Seidlova-Wuttke (2), W. Wuttke (2), K.M. Stuermer (1), E.K. Stuermer (1)
Institute: (1) Klinik für Trauma- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Universität Göttingen
Zeitschrift: Phytotherapy Research 2010: 24, 168-174
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4169
Dokument 1533
Titel: Tumorbettbestrahlung eines menschlichen Tumortransplantats bei Nacktratten unter Verwendung eines normalen RöntgengerätesHintergrund: Bau einer Vorrichtung, um selektiv den Tumor einer Ratte bestrahlen zu können.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktratten der Firma Harlan Laboratories, Borchen, verwendet. Die Tiere haben ein geschwächtes Immunsystem, da ihnen die Thymusdrüse fehlt. Die Ratten werden unter Betäubung mit einer Röntgendosis von 4 Gy ganzkörperbestrahlt, um das Immunsystem noch weiter zu schwächen. Zwei Tage später werden menschliche Tumorzellen unter die Haut des rechten Unterschenkels injiziert. Dann erfolgt eine Bestrahlung der Injektionsstelle mit 15 Gy. Dabei kommt eine neu gebaute Vorrichtung zum Einsatz, bestehend aus einem Kunststoffbett, in das die Ratte gelegt wird und einer darauf gelegten Bleiplatte mit zwei Löchern von 2 cm Durchmesser. Die Ratte wird so positioniert, dass sich ein Loch genau über dem Tumor befindet. Das zweite Loch ist für eine zweite Ratte. So können bei zwei Ratten gleichzeitig selektiv nur die Tumoren mit hoher Dosis bestrahlt werden. Bei anderen Ratten wird erst der Unterschenkel bestrahlt, bevor die Krebszellen injiziert werden. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) gefördert.
Bereich: Strahlentherapie, Krebsforschung
Originaltitel: Tumour bed irradiation of human tumour xenografts in a nude rat model using a common X-ray tube
Autoren: Sergey V. Tokalov*, W. Engelhardt, N. Abolmaali
Institute: OncoRay – Zentrum für Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden
Zeitschrift: Journal of Bioscience 2010: 35(2), 203-207
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4168
Dokument 1534
Titel: Untersuchung des Ursprungs der neuronalen Vorläuferzellen nach einer vorübergehenden Mangeldurchblutung des Gehirns bei MäusenHintergrund: Untersuchung der Wanderung von Knochenmarkszellen ins Gehirn bei einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: 30 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" C57BL/6-Mäuse von der Versuchstierfirma Charles River, Sulzfeld, verwendet sowie gentechnisch veränderte (transgene) Mäuse, ein Geschenk von Dr. Masaru Okabe (ohne Ortsangabe). Diese Mäuse sind so manipuliert, dass ihre Zellen fluoreszieren, wenn sie mit einem Fluoreszenzfarbstoff angefärbt werden.
Transgene Mäuse werden unter Betäubung durch Genickbruch getötet. Aus ihrem Oberschenkelknochen wird das Knochenmark herausgespült. Normale Mäuse werden mit einer fast tödlichen radioaktiven Cobalt-Dosis (7 Gy) bestrahlt. Dann erhalten die Tiere Knochenmarkszellen der transgenen Tiere in die Schwanzvene injiziert. Dadurch entstehen sogenannte Chimären, d.h. Mischwesen mit genetisch unterschiedlichen Zellen. Drei Monate später werden bei den Tieren Blutproben genommen, um sie darauf zu testen, ob tatsächlich Chimären vorliegen. Die folgenden Experimente werden mit 30 Mäusen fortgeführt, bei denen die Chimären-Bildung geklappt hat. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Durch einen Schnitt im Hals wird ein Nylonfaden in eine Halsarterie eingefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben. Der Faden verstopft eine der dünnen Hirnarterien, so dass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, das Hirngewebe wird wieder durchblutet. So wird ein Schlaganfall simuliert. Je 6 Mäuse werden unmittelbar danach bzw. 1, 2, 4 oder 7 Tage später getötet. Die Tötung erfolgt unter Narkose mittels Durchströmung mit Formaldehyd. Gewebeschnitte des Gehirns werden mit einem Fluoreszenzfarbstoff angefärbt, um nach fluoreszierenden Knochenmarkszellen der transgenen Mäuse zu suchen.
Bereich: Schlaganfallforschung
Originaltitel: Investigation of neuronal progenitor cell origin after transient focal cerebral ischemia in mice
Autoren: Jan-Kolja Strecker*, Jens Minnerup, Sevgi Sevimli, E. Bernd Ringelstein, Wolf-Rüdiger Schäbitz, Matthias Schilling
Institute: Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster
Zeitschrift: Neuroscience Research 2010: 68(3), 256-249
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4167
Dokument 1535
Titel: In-vitro- und In-vivo-Analyse der entzündungsauslösenden und entzündungshemmenden Wirkung von schwachen und starken KontaktallergenenHintergrund: Analyse der Entzündungsreaktion von schwachen und starken Allergie auslösenden Substanzen.
Tiere: 144 Mäuse
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse der Linie C57BL/6 und transgene (gentechnisch manipulierte) Mäuse aus der Versuchstierzucht der Universität Freiburg sowie C57BL/6-Mäuse der Firma Charles River Laboratories, L’Arbresle, Frankreich, verwendet. Die Versuche wurden an der Uniklinik Freiburg durchgeführt. Gruppen von Mäusen werden mit unterschiedlichen Allergie auslösenden Substanzen behandelt: zwei verschiedene Arten von Arnikatinkturen sind schwache Allergieauslöser, 2,4,6-Trinitrochlorobenzen ist ein starker Allergieauslöser. Die Substanzen werden auf die geschorene Bauchhaut gerieben. Fünf Tage später werden die Substanzen auf die Ohren gestrichen. Andere Mäuse erhalten die Substanzen nur auf die Ohren gestrichen, nicht aber auf den Bauch. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten später, zwischen einer und 24 Stunden werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Immunreaktion der Ohren zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg unterstützt.
Bereich: Allergieforschung
Originaltitel: In vitro und in vivo analysis of pro- and anti-inflammatory effects of weak and strong contact allergens
Autoren: Christian Lass (1,2), Irmgard Merfort (2), Stefan F. Martin (1)*
Institute: (1) Allergy Research Group, Hautklinik, Universitätsklinik Freiburg, Hauptstr. 7, 79104 Freiburg, (2) Institut für Pharmakologische Biologie und Biotechnologie, Universität Freiburg
Zeitschrift: Experimental Dermatology 2010: 19, 1007-1013
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4166
Dokument 1536
Titel: Ein durch Ink4a/Arf und Onkogen ausgelöster Alterungsprozess verhindert die Tumorausbreitung während einer alternativen Tumorentstehung im DickdarmHintergrund: Ergründung der molekularen Details bei der Entstehung von Dickdarmkrebs durch An- und Abschalten verschiedner Gene bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden verschiedene gentechnisch veränderte Mäusestämme verwendet und untereinander oder mit "normalen" Mäuse über mehrere Generationen verpaart. Einige der entstandenen Gen-Mäuse entwickeln innerhalb eins Jahres Dünndarmkrebs, andere entwickeln nach 12 Wochen schwere Atemnot und sterben an Lungenkrebs. Für die eigentlichen Experimente wird gentechnisch veränderten Mäusen das beim Menschen eingesetzte Krebsmedikament Tamoxifen oral über eine Schlundsonde an fünf Tagen verabreicht. Andere Mäuse erhalten einmal wöchentlich über 6 Wochen Azoxymethan in die Bauchhöhle injiziert, eine krebserregende Substanz, die in der tierexperimentellen Forschung verwendet wird, um Dickdarmkrebs auszulösen. 16 Wochen nach der ersten Injektion werden die Tiere getötet, um den Darm gewebekundlich zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Deutsche Krebshilfe (!) unterstützt.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Ink4a/Arf and oncogene-induced senescence prevent tumor progression during alternative colorectal tumorigenesis
Autoren: Moritz Bennecke (1), Lydia Kriegl (2), Monther Bojbouj (1), Kristin Retzlaff (1), Sylvie Robine (3), Andreas Jung (2), Melek C. Arkan (1), Thomas Kirchner (2), Florian R. Greten (1)*
Institute: (1) Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, (2) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität, 80337 München, (3) Morphogenesis and Intracellular Signaling, Paris, Frankreich
Zeitschrift: Cancer Cell 2010: 18, 135-146
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4165
Dokument 1537
Titel: Wichtige Rolle des humanen Toll-ähnlichen Rezeptors 4 bei der Entwicklung einer Nickel-KontaktallergieHintergrund: Untersuchung der Details einer Immunantwort bei einer Nickelallergie und Erstellung eines "Tiermodells" für die Nickelallergie.
Tiere: 72 Mäuse
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden drei Gruppen von Mäusen verwendet: 1. Mäuse, denen natürlicherweise ein bestimmter Rezeptor im Immunsystem fehlt, 2. gentechnisch veränderte Mäuse mit einem bestimmten Mäuse-Gen für einen Immunrezeptor und 3. gentechnisch veränderte Mäuse mit einem bestimmten Menschen-Gen für einen Immunrezeptor. Die Gen-Mäuse werden im Max-Planck-Institut für Immunologie, Freiburg, "hergestellt". Bei allen drei Gruppen wird bei jeweils der Hälfte der Mäuse eine Nickellösung in die Bauchhaut gespritzt. Elf Tage später wird die Nickellösung in die Haut eines Ohres injiziert, um eine Immunreaktion auszulösen. Die jeweils andere Hälfte der Mäuse erhält das Lösungsmittel ohne Nickel. 24 Stunden nach der zweiten Injektion wird bei allen Mäusen die Dicke des Ohres gemessen. Dann werden die Tiere getötet, um die Ohrhaut gewebekundlich zu untersuchen.
Bereich: Allergieforschung
Originaltitel: Crucial role for human toll-like receptor 4 in the development of contact allergy to nickel
Autoren: Marc Schmidt (1,2), Badrinarayanan Raghavan (1,2), Verena Müller (1,2), Thomas Vogl (3), György Fejer (4), Sandrine Tchaptchet (4), Simone Keck (4), Christoph Kalis (4), Peter J. Nielsen (4), Chris Galanos (4), Johannes Roth (3), Arne Skerra (5), Stefan F. Martin (6), Marina A. Freundenberg (4), Matthias Goebeler (1,2)*
Institute: (1) Hautklinik, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (2) Hautklinik, Universität Gießen, Gießen, (3) Institut für Immunologie, Universität Münster, (4) Max-Planck-Institut für Immunologie, Freiburg, (5) Munich Center for Integrated Protein Science and Lehrstuhl für Biologische Chemie, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (6) Allergie-Forschungsgruppe, Hautklinik, Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Nature Immunology 2010: 11(9), 814-820
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4164
Dokument 1538
Titel: ETAR-Antagonist ZD4054 zeigt verstärkende Wirkung von Aromatase-Hemmern und Fulvestrant bei der Behandlung von Brustkrebs und verbessert die die In-vivo-Wirksamkeit von AnastrozolHintergrund: Wirksamkeit einer Testsubstanz gegen Brustkrebs.
Tiere: 120 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Nacktmäuse, denen die Thymusdrüse fehlt und die ein geschwächtes Immunsystem haben, stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Den Tieren werden Tumorzellen verschiedener Brustkrebszelllinien in die rechte Flanke unter die Haut eingepflanzt. Ein Teil der Mäuse erhält ein Hormonplättchen in das Fettgewebe der Brust eingepflanzt, das 60 Tage lang Hormone abgibt, um den Hormonhaushalt einer Frau vor den Wechseljahren zu simulieren. Andere Mäuse werden kastriert, d.h. ihnen werden die Eierstöcke operativ entfernt, um eine die hormonelle Situation der Frau nach den Wechseljahren zu simulieren. Allen Mäusen werden zwei verschiedene Testsubstanzen zur Behandlung des Krebses verabreicht, entweder einmal wöchentlich durch Injektion oder täglich durch orale Eingabe mit der Schlundsonde. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Die Größe des Tumors wird alle drei Tage gemessen. Die Versuche erstrecken sich über 30 - 75 Tage. Eine Tötung der Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Es werden außerdem Tests mit Zellkulturen durchgeführt.
Die Arbeit wurde durch Fördergelder "Innovative Medizinische Forschung" der Universität Münster unterstützt.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: ETAR antagonist ZD4054 exhibits additive effects with aromatase inhibitors and fulvestrant in breast cancer therapy, and improves in vivo efficacy of anastrozole
Autoren: Martin Smollich (1), Martin Götte (1), Jeanett Fischgräbe (1), Luciana F. Macedo (2), Angela Brodie (2), Shiuan Chen (3), Isabel Radke (1), Ludwig Kiesel (1), Pia Wülfing (1)*
Institute: (1) Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster, (2) Department of Pharmacology and Experimental Therapeutics, University of Maryland, Baltimore, MD, USA, (3) Department of Surgical Research, Backman Research Institute of the City of Hope, Duarte, CA, USA
Zeitschrift: Breast Cancer Research and Treatment 2010: 123, 345-357
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4163
Dokument 1539
Titel: Mittels Antigenom-Technologie identifizierte neue Proteine von A-Streptokokken als Kandidaten für einen Nicht-M-Protein-basierten ImpfstoffHintergrund: Entwicklung eines Impfstoffes gegen Streptokokken der Gruppe A, Bakterien die beim Menschen schwere Infektionen auslösen können.
Tiere: 600 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Streptokokken der Gruppe A sind Bakterien, die beim Menschen schwere Infektionen auslösen können. Zunächst werden die aus dem Blut eines australischen Patienten stammenden A-Streptokokken in mehreren Mäuse-Passagen an Mäuse "angepasst". Dazu werden die Bakterien Mäusen injiziert, die Mäuse werden getötet, um die Bakterien zu gewinnen und in neue Mäuse zu injizieren.
Für die eigentlichen Versuche werde Mäuse verschiedener Stämme aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Den Tieren werden 3 bis 4mal Impfstoffe verabreicht, entweder über die Nase oder durch Injektion unter die Haut in die Flanke. Jeweils ein Teil der Tiere erhält eine wirkungslose Trägersubstanz ohne Impfstoff. Bei den Mäusen werden Blutproben genommen, um die Bildung von Antikörpern zu überprüfen. Dann werden Gruppen von Mäusen mit verschiedenen Stämmen der A-Streptokokken infiziert, entweder durch Injektion in die Blutbahn oder über die Nase. Für die Verabreichung über die Nase werden die Tiere betäubt. In den folgenden 14 Tagen wird die Sterbe- bzw. Überlebensrate der Tiere beobachtet. Je nach Gruppe sterben die Mäuse unterschiedlich schnell. In manchen ungeimpften Gruppen sterben bis zu 90% der Mäuse innerhalb weniger Tage. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.
Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie
Originaltitel: Novel conserved group A streptococcal proteins identified by the antigenome technology as vaccine candidates for a non-M-protein-based vaccine
Autoren: Andrea Fritzer (1), Beatrice M. Senn (1), Duc Bui Minh (1), Markus Hanner (1), Dieter Gelbmann (1), Birgit Noiges (1), Tamas Henics (1), Kai Schulze (2), Carlos A. Guzman (2), John Goodacre (3), Alexander von Gabain (1), Eszter Nagy (1), Andreas L. Meinke (1)*
Institute: (1) Intercell AG, Campus Wien Biocenter 3, 1030 Wien, Österreich, (2) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Abteilung für Vakzinologie und Angewandte Mikrobiologie, Braunschweig, (3) School of Health & Medicine of Lancaster University, Lancaster, Großbritannien
Zeitschrift: Infection and Immunity 2010: 78(9), 4051-4067
Land: Österreich
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4162
Dokument 1540
Titel: Reorganisation der Säulenstruktur in der wachsenden SehrindeHintergrund: Umstrukturierungsprozesse in der Sehrinde des Gehirns der heranwachsenden Katze.
Tiere: 18 Katzen (mindestens)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: In der Publikation wird angegeben, dass alle vier Autoren die Forschungsarbeiten durchgeführt haben. Es ist unklar, wo die Tierversuche tatsächlich stattgefunden haben, möglicherweise an mehreren Instituten. Für die Beschreibung der Versuchsanordnung wird auf eine Arbeit von M. Kaschube aus dem Jahr 2003 verwiesen. In der vorliegenden Arbeit sind die Angaben äußerst spärlich.
Kätzchen werden über einen gewissen (unklaren) Zeitraum mit einem verschlossenen Auge aufgezogen. Eine radioaktiv markierte Substanz wird in ein Auge injiziert. Die Substanz wandert entlang des Sehnervs zum Gehirn. Der Schädel der Katze wird aufgebohrt. Zwischen dem etwa 25. und 100. Lebenstag wird die Hirnoberfläche mit einer speziellen Kamera (mehrfach?) aufgenommen. Das weitere Schicksal der Kätzchen wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde u.a. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie
Originaltitel: Reorganization of columnar architecture in the growing visual cortex
Autoren: Wolfgang Keil (1,2,3), Karl-Friedrich Schmidt (4), Siegrid Löwel (4), Matthias Kaschube (2,3)*
Institute: (1) Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, 37073 Göttingen, (2) Lewis-Sigler Institute for Integrative Genomics, Princeton University, Princeton, NJ, USA, (3) Physics Department, Princeton University, Princeton, NJ, USA, (4) Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena
Zeitschrift: PNAS 2010: 107 (27), 12293-12298
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4161
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