Datenbank Ergebnisse
Ihre Abfrage
5593 Ergebnisse wurden gefunden
Dokument 2361
Titel: In-vivo-Beurteilung einer Reihe von subretinal implantierten Mikrophotodioden bei Katzen durch optische Koherenztomographie und Fluoreszin-AngiographieHintergrund: Untersuchung von implantierten Augennetzhautprothesen.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Drei Katzen wird eine Augennetzhautprothese einoperiert. Dabei handelt es sich um 48 kleine Photodioden, die über 12 Elektroden an den Sehnerv angeschlossen werden. Dieses Implantat wird in ein Auge operiert. Acht Katzen dienen als Kontrolle und erhalten kein Implantat. Im Laufe der nächsten Wochen werden die Tiere viermal mit einem bildgebenden Verfahren (Tomographie) sowie mit einem Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen untersucht. Dafür werden die Tiere in Narkose gelegt und der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Bei zwei der drei Versuchskatzen wird am Tag 99 nach der Operation, bei einer Katze am Tag 470 das operierte Auge entfernt. Es wird nicht beschrieben, ob die Tiere dafür getötet werden. Die Kontrolltiere bleiben offensichtlich am Leben.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Bereich: Augenheilkunde
Originaltitel: In vivo assessment of subretinally implanted microphotodiode arrays in cats by optical coherence tomography and fluorescein angiography
Autoren: Michael Völker (1), Kei Shinoda (1)*, Helmut Sachs (2), Helmut Gmeiner (1), Thorsten Schwarz (1), Konrad Kohler (1), Werner Inhoffen (1), Karl Ulrich Bartz-Schmidt (1), Eberhardt Zrenner (1), Florian Gekeler (1)
Institute: (1) Universitäts-Augenklinik, 72076 Tübingen, (2) Universitäts-Augenklinik, Regensburg
Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2004, 242, 792-799
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3329
Dokument 2362
Titel: Verarbeitung von Defiziten in der primären Sehrinde bei schwachsichtigen KatzenHintergrund: Gehirnströme in der Sehrinde bei schielenden Katzen.
Tiere: 14 Katzen
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der Zuchtkolonie des Instituts. Im Alter von etwa zwei Wochen werden 11 Katzen operiert. Ein Augenmuskel wird durchtrennt, was bei den Tieren zum Schielen führt. Außerdem werden drei nicht schielende Katzen verwendet. Als erwachsene Tiere werden sie erneut operiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Es wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darauf wird eine runde Stahlkammer gesetzt und mit Dentalzement am Schädelknochen befestigt. Durch die Kammer werden drei Elektroden in das Gehirn gestochen. Die Kammer wird mit Silkonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen verschlossen.
Die eigentlichen Versuche finden in Narkose statt. Die Augen einer Katze werden mit Hilfe einer Kontaktlinse auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem Streifenmuster gezeigt werden. Gleichzeitig werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.
Bereich: Hirnforschung
Originaltitel: Processing deficits in primary visual cortex of amblyopic cats
Autoren: Kerstin E. Schmidt (1)*, Wolf Singer (1), Ralf A.W. Galuske (1)
Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt
Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2004: 91, 1661-1671
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3328
Dokument 2363
Titel: Polyklonale Anti-Thymozytenglobuline beeinflussen die Apoptose in wiederdurchblutetem Gewebe nach Mangeldurchblutung bei einem nicht-menschlichen PrimatenmodelHintergrund: Verhinderung des Zelltodes nach Mangeldurchblutung.
Tiere: 8 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Bei acht Affen werden unter Narkose mehrere Blutgefäße entweder an einem Bein oder einem Arm mit Kathetern (Plastikschläuchen) versehen. Über einen Katheter in der jeweiligen Schlagader wird eine 4 Grad kalten Kochsalzlösung eingeleitet. Aus der jeweiligen Arm- oder Beinvene wird die gleiche Menge Blut entfernt, wie Kochsalzlösung eingeleitet wird. Dadurch wird das Gewebe nicht richtig durchblutet. Nach 60 Minuten wird wieder Blut zugeführt, allerdings das Blut von menschlichen Freiwilligen. Bei der Hälfte der Tiere wird dieses Blut mit einem Zusatz versehen, der seit 1968 zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen eingesetzt wird. Aus dem Arm- und Beingewebe werden kleine Muskelproben herausgeschnitten. Die Affen bleiben vermutlich nach dem Versuch am Leben.
Bereich: Transplantationsmedizin
Originaltitel: Polyclonal anti-thymocyte globulins influence apoptosis in reperfused tissues after ischemia in a non-human primate model
Autoren: Andres Beidras-Fernandez (1)*, Eckart Thein (1), Daniel Chappel (1), Rosalia Gallego (2), Dolores Fernandez-Roel (2), Gregor Kemming (1), Claus Hammer (1)
Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, (2) Department of Morphological Sciences, Universidad de Santiago de Compostela, Spanien
Zeitschrift: Transplantation International 2004: 17, 453-457
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3327
Dokument 2364
Titel: Volumenregulation von ausgereiften und unreifen Vorstufen von Spermien bei einem Primatenmodel sowie mögliche Beteiligung von IonenkanälenHintergrund: Zur Frage, wie der Körper das Volumen der Vorstufen von Spermien regelt.
Tiere: 21 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Sechs Affen werden unter Narkose kastriert. Bei 15 anderen narkotisierten Affen werden mit einer Sonde Stromstöße in den After gegeben. Dieses führt zum Absamen. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Spermien der Tiere.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Schering Forschungsstiftung – Conrad Amppa II research network und die University of New Orleans unterstützt.
Bereich: Andrologie, Reproduktionsmedizin
Originaltitel: Volume regulation of mature and immature spermatozoa in a primate model, and possible ion channels involved
Autoren: C.H. Yeung (1)*, J.P. Barfield (1,2), M. Anapolski (1), T.G. Cooper (1)
Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums, 48129 Münster, (2) Department of Biological Sciences, University of New Orleans, LA, USA
Zeitschrift: Human Reproduktion 2004: 19 (11), 2587-2593
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3326
Dokument 2365
Titel: Rolle von Thrombospondin-1 in der autologen Phase eines beschleunigten Models einer anti-glomerulären Basalmembran-NierenentzündungHintergrund: Krankmachende Prozesse bei einer Form der Nierenentzündung.
Tiere: 160 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Zunächst werden mit gentechnischen Methoden Knock-out-Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmtes Zellprotein fehlt. Dafür werden die gentechnisch veränderten Mäuse über acht Generationen mit "normalen" Mäusen gekreuzt. Den Knock-out-Mäusen sowie "normalen" Mäusen werden mehrfach Antikörper von Kaninchen gespritzt, die gegen eine Zellschicht der Mäusenieren gerichtet sind. Diese Zellschicht wird dadurch zerstört, es kommt zu einer Nierenentzündung. Die Tiere werden einzeln in metabolischen Käfigen gehalten, in denen alle ihre Ausscheidungen aufgefangen werden können. Nach 1, 7, 14 oder 21 Tagen werden die Mäuse gruppenweise durch Einatmen von CO2 getötet. Ihre Nieren werden untersucht.
Die Versuche fanden unter österreichischer Federführung in den USA statt.
Bereich: Nierenforschung
Originaltitel: Role of thrombosponsin-1 in the autologous phase of an accelerated model of anti-glomerular basement membrane glomerulonephritis
Autoren: Kathrin Hochegger (1), Sara Knight (2), Christian Hugo (3), Gert Mayer (1), Jack Lawler (4), Tanya N. Mayadas (2), Alexander R. Rosenkranz (1)
Institute: (1) Klinische Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Brigham and Woman's Hospital, Harvard Medical School, Boston, Mass., USA, (3) Abteilung für Nephrologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School, Boston, Mass., USA
Zeitschrift: Nephron Experimental Nephrology 2004: 96, e31-e38
Land: Österreich
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3325
Dokument 2366
Titel: Geschmacksreaktion auf Mononatriumglutamat und Kaliumchlorid bei vier Arten von nicht-menschlichen PrimatenHintergrund: Es werden die Geschmacksvorlieben bei vier verschiedenen Affenarten untersucht. Das triviale Ergebnis: Die resultierenden Unterschiede zwischen den Arten könnten auf eine "evolutionäre Anpassung an die jeweilige Nahrung" zurückzuführen sein.
Tiere: 19 Affen (6 Totenkopfäffchen, 5 Schweinsaffen, 4 Mantelpaviane, 4 Klammeraffen)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Die Affen leben seit mindestens 1994 in dem Labor und sind den Autoren zufolge an Prozeduren wie dieses Experiment gewöhnt. Sie werden normalerweise in Gruppen gehalten, aber für die Experimente kurzzeitig isoliert. Den Tieren werden zwei Wasserflaschen mit Leitungswasser oder einer Lösung mit den Geschmacksverstärkern Mononatriumglutamat oder Kaliumchlorid angeboten. Es wird festgestellt, welches sie lieber trinken. Dann wird die Konzentration der Zusatzstoffe verringert, bis die Affen die Getränke in den beiden Flaschen nicht mehr unterscheiden können. In einem weiteren Versuch werden den Tieren die beiden Geschmacksverstärker, Zuckerwasser oder eine Mischung aus beiden angeboten. Auch hier wird ermittelt, welches Getränk sie am liebsten mögen.
Bereich: Verhaltensforschung
Originaltitel: Gustatory responsiveness to monosodium glutamate and sodium chloride in four species of nonhuman primates
Autoren: Matthias Laska (1)*, Laura Teresa Hernandez Salazar (2)
Institute: (1) Abteilung für Psychologie, Universität München, 80336 München, (2) Instituto de Neuro-Etologia, Universidad Veracruzana, Xalapa, Mexiko
Zeitschrift: Journal of Experimental Zoology 2004: 301A, 898-905
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3324
Dokument 2367
Titel: Induzierbare Mäusemodelle für vererbbare Hautkrankheiten: Konsequenzen für die Gentherapie der HautHintergrund: Verständnis der krankmachenden Mechanismen zweier Haut-Erbkrankheiten und ihre Gentherapie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen werden mit gentechnischen Methoden zwei Gene verändert. Die Tiere werden mit normalen Mäusen gekreuzt. Bei den Nachkommen, wird ein Stück vom Schwanz abgeschnitten und untersucht, um festzustellen, ob die Tiere in der gewünschten Weise gentechnisch verändert sind. Die Genmanipulation bewirkt das Fehlen bestimmter Zellen in der Haut, was zu zwei Hautkrankheiten führt. Die Tieren sollen als "Modelle" für zwei beim Menschen vorkommende Haut-Erbkrankheiten dienen.
Diesen Mäusen wird eine reizende Substanz auf Brust und Pfoten gerieben. Nach 4-5 Tagen entwickeln sich Blasen. Nach 10 Tagen fangen die Blasen an wieder abzuheilen. Nach 6 Monaten sind sie ganz verschwunden. Schließlich werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet.
Bereich: Gentherapie
Originaltitel: Inducible mouse models for inherited skin disease: implications for the skin gene therapy
Autoren: Meral J. Arin (1), Dennis R. Roop (2,3)*
Institute: (1) Abteilung für Dermatologie, Universität Köln, (2) Department of Molecular and Cellular Biology, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA, (3) Department of Dermatology, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA
Zeitschrift: Cells Tissues Organs 2004: 177, 160-168
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3323
Dokument 2368
Titel: Präklinische Ablagerung von krankmachendem Prionprotein PrPSc in Muskeln von Hamstern, die oral Scrapie ausgesetzt wurdenHintergrund: Risikobewertung einer BSE-Übertragung durch Muskelfleisch.
Tiere: 58 Hamster (ca.)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Hamster werden mit Scrapie, einer BSE-ähnlichen Erkrankungen, infiziert und dann getötet, um Gehirnmaterial zu entnehmen. Dieses wird anderen Hamstern über eine Schlundsonde in den Magen verabreicht. Weitere Hamster erhalten als Kontrolle Gehirnmaterial von nicht infizierten Hamstern verabreicht. Jeweils Gruppen von infizierten und nicht infizierten Hamstern werden 100 und 130 Tage später getötet. Bei den restlichen Hamstern wird mit der Tötung gewartet, bis sie schwere Symptome zeigen oder sogar bis sie sich im Endstadium der Krankheit befinden. Die Tiere zittern, taumeln und können schließlich nicht mehr aufstehen.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung und die Volkswagen-Stiftung unterstützt.
Bereich: BSE-Forschung
Originaltitel: Preclinical deposition of pathological prion protein PrPSc in muscles of hamsters orally exposed to scrapie
Autoren: Achim Thomzig (1), Walter Schulz-Schaeffer (2), Christiane Kratzel (1), Jessica Mai (1), Michael Beekes (1)*
Institute: (1) Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Göttingen
Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation 2004: 113 (10), 1465-1472
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3322
Dokument 2369
Titel: Glykolisierungsmangel an einer von zwei Glykan-Anheftungsstellen des zellulären Prionproteins verhindert Empfänglichkeit für eine Infektion mit der Bovinen Spongiformen Encephalopathie und ScrapieHintergrund: BSE-Forschung
Tiere: 1267 Mäuse (mindestens 1267 Mäuseembryos und viele weitere Mäuse)
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse "hergestellt", deren Erbgut so verändert wurde, dass sie ein BSE-Prion-Eiweiß produzieren. 1267 Mäuseembryos werden in 51 "Leihmütter" eingesetzt. Von den daraus resultierenden 246 Nachkommen, weisen 54 die gewünschte gentechnische Veränderung auf, d.h. sie produzieren BSE-"Erreger" in ihrem Gehirn. Den Tieren wird Gehirngewebe von anderen mit BSE oder Scrapie infizierten Mäusen direkt in das Gehirn injiziert. Dreimal wöchentlich werden die Mäuse kontrolliert. Bei Auftreten von deutlichen Krankheitssymptomen werden sie getötet.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft unterstützt.
Bereich: BSE-Forschung
Originaltitel: Glycosylation defiency at either one of the two glycan attachment sites of cellular prion protein preserves susceptibility to bovine spongiform encephalopathy and scrapie infection
Autoren: Erdmute Neuendorff (1), Artur Weber (1), Armin Saalmüller (2), Hermann Schatzl (3), Kurt Reifenberg (4), Eberhardt Pfaff (2), Martin Hermann Groschup (1)*
Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 17943 Insel Riems, (2) Institut für Immunologie, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere Tübingen, (3) Institut für Virologie, Technische Universität München, (4) Zentrales Tierlabor, Universität Mainz
Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2004: 279 (51), 53306-53316
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3321
Dokument 2370
Titel: Stress-induzierte Anhedonia bei Mäusen ist assoziiert mit vermindertem Zwangsschwimmen und ErkundungsverhaltenHintergrund: Entwicklung eines neuen "Modells" für Anhedonie, einer Form der Depression mit der Unfähigkeit bei freudigen Ereignissen Freude zu empfinden.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2004
Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Sie werden einzeln in Käfigen gehalten. Zunächst wird zu einer einzeln gehaltenen Maus eine andere Maus aus einer Gruppenhaltung gesetzt. Es wird beobachtet wie sich die einzelne Maus gegenüber dem Eindringling verhält. Die Tiere werden so in unterwürfige und nicht-unterwürfige Mäuse eingeteilt. Sich neutral verhaltene Mäuse werden nicht für die nun folgenden Experimente verwendet.
Alle Mäuse werden verschiedenen Verhaltensexperimenten (siehe unten) unterzogen. Eine Woche später werden die Tiere 4 Wochen lang chronischem Stress ausgesetzt. Sie werden täglich 15 Stunden lang in einem kleinen Käfig in den Käfig einer Ratte gesetzt. In der zweiten Woche werden sie täglich zwei Stunden lang in eine Plastikröhre gesteckt oder wieder zu der Ratte gesetzt. In der dritten Woche erfolgt der Stress durch die Plastikröhre oder durch 6-minütiges Aufhängen am Schwanz.
Etwa einmal pro Woche wird ein Zuckertest durchgeführt, bei dem den Tieren in ihrem Käfig Wasser oder eine Zuckerlösung zur Auswahl angeboten wird. Mäuse, die wenig Zuckerlösung trinken werden als anhedonisch bezeichnet. Anhedonie ist eine Form der Depression, bei der die Personen nicht in der Lage sind bei freudigen Ereignissen Freude zu empfinden.
Innerhalb der ersten Woche nach den Stressexperimenten, werden erneut die Verhaltenstests ausgeführt:
- In einem Wasserbassin muss eine Maus 6 Minuten schwimmen. Es wird bestimmt, wie lange sie aktiv schwimmt oder sich unmotiviert treiben lässt.
- Das Erkundungsverhalten wird anhand einer Plastikblume im Käfig und in einem neuen, frisch eingestreuten Käfig untersucht.
- Das Angstverhalten wird mit drei Test untersucht, wobei die Mäuse beobachtet werden, ob sie sich eher in dunklen Räumen oder hellen, angsteinflößenden Bereiche aufhalten.
- In zwei weiteren Versuchen wird das Bewegungsverhalten der Tiere getestet, wobei ihre Bewegungen in einer dunklen oder hellen Box mittels Infrarotstrahlen registriert werden.
Anhedonische Mäuse lassen sich länger im Wasser treiben und sind weniger an neuen Objekten interessiert. Chronisch gestresste Mäuse sind ängstlicher, bewegen sich weniger und verlieren an Gewicht. Vier Tiere sterben während der Versuche. Das Schicksal der andern Mäuse wird nicht beschrieben.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Psychiatrie
Originaltitel: Stress-induced anhedonia in mice is associated with deficits in forced swimming and exploration
Autoren: Tatyana Strekalova (1), Rainer Spanagel (1), Dusan Bartsch (1), Fritz A. Henn (1)*, Peter Gass (1)
Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, 68072 Mannheim
Zeitschrift: Neuropsychopharmakologie 2004: 29, 2007-2017
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 3320
Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:
<< 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 >>