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Dokument 1641
Titel: Ventrikelteilresektion bei Adriamycin-induzierter Cardiomyopathie am TiermodellHintergrund: Eine chirurgische Methode zur Behandlung eines Herzleidens (Dilatative Kardiomyopathie), bei der ein Stück des Herzmuskels herausgeschnitten wird, wurde 1996 ohne "eine Basis tierexperimenteller Erfahrung" bei menschlichen Patienten mit großem Erfolg eingeführt. Viele "Tiermodelle" wurden seither entwickelt, die aber alle irgendwelche Nachteile hatten. In dieser Dissertation wurde ein weiteres "Tiermodell" für diese Herzschwäche und die entsprechende Operation entwickelt.
Tiere: 12 Hunde (Boehringer Ingelheim Foxhounds)
Jahr: 2005
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Bezirksregierung Münster genehmigt. Bei den Foxhounds soll zunächst ein schwerwiegendes Herzleiden (Dilatative Kardiomyopathie, krankhafte Erweiterung des Herzmuskels mit verminderter Pumpleistung) hervorgerufen werden. Dazu wird unter Narkose die Haut über der linken Seite des Brustkorbs aufgeschnitten, die Rippen werden auseinandergespreizt, der Herzbeutel eingeschnitten. In eine Herzkrankarterie wird ein Katheter gelegt, dessen anderes Ende nach außen führt und an der Haut der Brustwand vernäht wird. Herzbeutel und Haut werden wieder verschlossen. Eine Woche nach der Operation wird fünfmal innerhalb einer Woche Adriamycin, ein Chemotherapeutikum, über den Katheter direkt ins Herz verabreicht. Dieser Wirkstoff ist für seine herztoxische Wirkung bekannt. Die Applikation erfolgt jeweils unter leichter Sedierung.
Dann werden sechs der Hunde operiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und ein Teil des durch die Adriamycin-Gabe stark vergrößerten Herzmuskels entfernt (Ventrikelresektion). Bei der Kontrollgruppe aus sechs Hunden wird nach der letzten Adriamycin-Gabe keine weitere Operation durchgeführt. Es werden bei allen Hunden mehrfach Blut- und Herzultraschalluntersuchungen vorgenommen. Jeweils ein Hund aus der Haupt- und Kontrollgruppe stirbt während der Adriamycin-Gabe. Der Autor vermutet Herzrhythmusstörungen als Ursache. Ein weiterer Hund der Hauptgruppe verstirbt 36 Stunden nach der Operation, bei der ein Teil des Herzens entfernt wurde. Die klinischen Symptome werden nicht beschrieben. Die beschriebenen Messwerte lassen aber den Rückschluss zu, dass die Tiere an Herzrhythmusstörungen und Atemnot leiden. Nach sechs Wochen werden die überlebenden Hunde getötet, um die Herzen zu untersuchen.
Bereich: Herzchirurgie
Originaltitel:
Autoren: Ulf Dornseifer (Berichterstatter: Rüdiger Autschbach, Christian Weber)
Institute: Medizinische Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen
Zeitschrift: Medizinische Dissertation (2005)
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4055
Dokument 1642
Titel: Der Einfluss des Auseinanderziehens des Kallus auf die WachstumsfugeHintergrund: Einfluss einer chirurgischen Knochenverlängerung auf die Wachstumsfuge bei jungen Beagles. Die Methode der Knochenverlängerung durch Auseinanderziehen eines Sägespaltes ist seit Jahren beim menschlichen Patienten etabliert.
Tiere: 30 Hunde (Beagles)
Jahr: 2007
Versuchsbeschreibung: Es werden Beaglewelpen verwendet, die zu Beginn der Versuche etwa 120 Tage (+/- 15 Tage) alt sind. Bei 24 Hunden wird eine Verlängerung des rechten Schienbeins vorgenommen. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose ein sogenannter Ringfixateur angelegt. Dieser besteht aus zwei Metallringen, die durch Verschraubung mit vier 12 cm langen Metallstangen miteinander verbunden werden. Der Fixateur wird um das Bein des Hundes gelegt. Dann werden drei dicke Drähte durch den Schienbeinknochen gebohrt und mit dem Fixateur verschraubt. Nun wird der Schienbeinknochen in der Mitte durchgesägt. Der Fixateur hält die Enden in der richtigen Position Die Narkose wird beendet.
Fünf Tage nach der Operation beginnt die Knochenverlängerung, eine Methode, die schon seit Jahren beim Menschen angewandt wird. Zweimal täglich wird der Sägespalt um 0,5 mm auseinandergezogen. Der Körper wird so angeregt, mehr Kallusmaterial (Heilungsbereich eines geschädigten Knochens) zu bilden. Nach 25 Tagen ist das Ziel, eine Verlängerung des Knochens um 2,5 cm, erreicht. Bei sechs Hunden wird die gleiche Operation ausgeführt, der Knochen wird aber nicht anschließend verlängert. Jeweils die Hälfte der Hunde wird nach 25 Tagen und die andere Hälfte nach 50 Tagen nach der Operation durch Überdosis eines Pentobarbiturates getötet. Die Schienbeinknochen werden der Länge nach in Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht.
Die Studie wurde unterstützt durch den Verein zur Förderung Orthopädischer Wissenschaften e.V., Universität Düsseldorf.
Bereich: Knochenchirurgie
Originaltitel: The influence of callus distraction on the growth plate
Autoren: Bernd Fink (1)*, Kay Ostermeyer (2), Joachim Singer (1), Michael Hahn (2), Martin Sager (3), Alfred Enderle (4), Günter Delling (5)
Institute: (1) Orthopädische Klinik Markgroeningen, Kurt-Lindemann-Weg 10, 71706 Markgroeningen, (2) Zentrum für Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Lottestr. 59, 22529 Hamburg, (3) Tierexperimentelles Institut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (4) Abteilung für Orthopädie, Universität Göttingen, (5) Institut für Osteopathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 2007: 127, 417-423
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4054
Dokument 1643
Titel: Die BOLD-Antwort im Hippocampus der Ratte hängt eher von der lokalen Verarbeitung der Signale ab als von der Input- oder Output-Aktivität. Eine kombinierte funktionelle MRI- und elektrophysiologische StudieHintergrund: Vergleich der Registrierung von Nervenaktivitäten im Gehirn mittels Elektroden und Bildgebenden Verfahren.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Männliche Wistar-Ratten werden narkotisiert. Ihr Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Eine stimulierende und eine aufzeichnende Elektrode werden durch ein Bohrloch im Schädelknochen in das Gehirngewebe eingelassen und mit Zahnzement und einer Plastikschraube am Schädelknochen befestigt. Danach erwachen die Tiere. Eine nicht genannte Zeit später werden sie erneut betäubt. Der Kopf wird wiederum mit einem Kopfhalter und einer Stange, an der die Zähne eingehakt werden, unbeweglich fixiert. Mit der stimulierenden Elektrode werden Nervenzellen gereizt, während die aufzeichnende Elektrode Nervenimpulse misst. Gleichzeitig wird der Kopf der Ratte mit einem Magnetresonanztomographen gescannt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.
Bereich: Neurophysiologie, Bildgebende Verfahren
Originaltitel: The BOLD response in the rat hippocampus depends rather on local processing of signals than on the input or output activity. A combined functional MRI and electrophysiological study
Autoren: Frank Angenstein (1,3)*, Elena Kammerer (1), Henning Scheich (2)
Institute: (1) Spezial-Labor für Nicht-Invasives Bildgebung, Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Abteilung für Akustisches Lernen und Sprache, Leibniz Institut für Neurobiologie Magdeburg, Abteilung für Neurologie, Universität Magdeburg
Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 25, 2428-2439
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4053
Dokument 1644
Titel: Spontane Aktivität der Hörnervenfasern bei der Schleiereule (Tyto alba): Analyse der Verteilung der Interspike-IntervalleHintergrund: Nervenaktivitäten im Bereich des Gehirns, der für das Hören zuständig ist, bei der Schleieule. Die Autoren stellen fest, dass sich Eule und Katze in dieser Hinsicht unterscheiden.
Tiere: 7 Sonstige Vögel (Schleiereulen)
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Es werden 4 weibliche und 3 männliche Schleiereulen verwendet. Für Details zur Operation und Versuchsanordnung wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1997 verwiesen. Den Eulen wird ein Metallstift auf dem Schädel zur Fixierung des Kopfes geklebt. Der Schädelknochen und die Hirnhäute werden eröffnet, ein Teil des Kleinhirns wird abgesaugt, um an den Hör-Hirnstamm zu gelangen. Es geht aus der Versuchsbeschreibung nicht klar hervor, aber vermutlich sind die Eulen bei der folgenden Prozedur unbetäubt. Die Tiere werden in eine schalldichte Kammer gesetzt. Beide Ohren werden mit Tonsystemen (evtl. Kopfhörer) abgedeckt. Glaselektroden werden mit einem hydraulischen Gerät in das Gewebe des Hörstamms eingelassen. Es werden Nervenaktivitäten gemessen, während Töne abgespielt werden. Das weitere Schicksal der Eulen wird nicht beschrieben.
Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie
Originaltitel: Spontaneous activity of auditory nerve fibers in the barn owl (Tyto alba): Analyses of interspike interval distributions
Autoren: Heinrich Neubauer (1), Christine Köppl (2), Peter Heil (1)*
Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Bosch Institute, University of Sydney, New South Wales, Australia
Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 101, 3169-3191
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4052
Dokument 1645
Titel: Wirkung auf das Verhalten und das Muster der c-fos RNA im Gehirn, hervorgerufen durch (…), ein Bestandteil des Geruchs von Fuchskot bei GAD67-GFP Knock-in C57BL/6-MäusenHintergrund: Gen-Expression eines bestimmten Gens im Gehirngewebe bei genetisch veränderten Mäusen, die durch den Geruch von Fuchskot vor Schreck erstarren.
Tiere: 37 Mäuse
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Es werden erwachsene, männliche Knock-in-Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Gen ausgetauscht worden ist. Ob die genetische Manipulation gelungen ist, wird durch eine Gewebeprobe aus dem Schwanz überprüft. Die Prozedur hierfür wird nicht erwähnt. Meist wird die Schwanzspitze abgeschnitten.
Die Mäuse werden einzeln in eine Plastikbox (30x30x30 cm) mit Plastikdeckel gesetzt. Durch seitliche Löcher wird ein synthetischer Geruchsstoff, der in Fuchskot vorkommt, in die Box eingeleitet. Das Verhalten der Mäuse wird mit einer über der Box angebrachten Kamera gefilmt. Der Geruch eines natürlichen Fressfeindes lässt die Tiere vor Schreck erstarren. Nach 20 Minuten werden die Mäuse durch Köpfen getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und auf Expression eines bestimmten Gens untersucht. Vorversuche hatten ergeben, dass die Aktivität dieses Gens nach 30 Minuten am größten ist und danach abfällt. Kontrolltiere werden einem für sie harmlosen Geruch ausgesetzt. Auch sie werden nach 30 Minuten getötet.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unterstützt.
Bereich: Molekularbiologie
Originaltitel: Behavioral effects and pattern of brain c-fos mRNA induced by 2,5-dihydro-2,4,5-trimethylthiazoline, a component of fox feces odor in GAD67-GFP knock-in C57BL/6 mice
Autoren: K. Janitzky (1)*, O. Stock (2), A. Lux (3), Y. Yanagawa (4), H. Schwegler (1), R. Linke (1)
Institute: (1) Institut für Anatomie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Molekulare Neurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, (3) Institut für Biometrie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, (4) Department of Genetic and Behavioural Neuroscience, Gumma University, Maebashi, Japan
Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2009, 202, 218-224
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4051
Dokument 1646
Titel: Telemetrische Überwachung des Luftröhrendrucks nach Verschluss der Luftröhre als Behandlung eines schweren angeborenen ZwerchfellbruchsHintergrund: Bei ungeborenen Kindern mit angeborenem Zwerchfellbruch wurde versuchsweise eine Therapie mit Verschluss der Luftröhre eingeleitet. Dadurch soll sich die Lunge weiten. Die Ergebnisse dieser klinischen Studien sind unterschiedlich verlaufen. In der vorliegenden Studie soll durch Verwendung von gesunden Schafen diese Therapiemethode näher untersucht werden.
Tiere: 4 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2007
Versuchsbeschreibung: Es werden vier trächtige Merinoschafe verwendet. Zwei Schafe werden am 110. Tag und zwei am 140. Tag der Trächtigkeit unter Vollnarkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, ebenso die Gebärmutter. Der Kopf des Fetus wird aus der Gebärmutter vorgelagert. Es wird ein Silikon-Katheter in die Luftröhre des Fetus eingeführt. Er ist mit einem Ballon ausgestattet, der mit Kontrastmittel gefüllt wird, so dass ein Verschluss der Luftröhre erfolgt. Unterhalb des gefüllten Ballons befinden sich ein Druckmesssensor sowie ein batteriegetriebenes Übertragungsgerät. Der Schaffetus wird in die Gebärmutter zurückverlagert, Gebärmutter und Bauch werden verschlossen. Die Messdaten des Druckmessers in der Luftröhre des Fetus werden nun drahtlos an ein Empfangsgerät übertragen. Die Messungen erfolgen dreimal täglich über einen Zeitraum von 2 bis 8 Tagen (präzisere Angaben werden nicht gemacht). Nach der Geburt der Lämmer ist die Luftröhre immer noch durch den Ballonkatheter verschlossen. Ein Lamm stirbt nach Entfernung des Ballons auf ungeklärte Weise. Bei einem Lamm wird ein Jahr später die Luftröhre auf Schäden untersucht. Das Schicksal der anderen beiden Lämmer sowie der Mütter wird nicht erwähnt.
Bereich: Geburtshilfe, Neugeborenenkunde, Neonatologie
Originaltitel: Telemetric monitoring of tracheal pressure after tracheal occlusion for treatment of severe congenital diaphragmatic hernia
Autoren: L. Hellmeyer (1)*, C. Exner (2), B. Folz (3), M. Hiller (1), F. Sierra (1), P. Lukasewitz (4), T. Steinfeld (4), J.A. Werner (3), G. Heldmaier (2), S. Schmidt (1)
Institute: (1) Abteilung für Geburtshilfe und Geburtsmedizin, Philipps-Universität Marburg, Baldingerstr., 35033 Marburg, (2) Institut für Tierphysiologie, Philipps-Universität Marburg, (3) HNO-Klinik, Philipps-Universität Marburg, (4) Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Philipps-Universität Marburg
Zeitschrift: Archives of Gynecology and Obstestrics 2007: 275, 245-248
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4050
Dokument 1647
Titel: Toxikologischer Vergleich von Zigaretten, die unterschiedliche Mengen an Vanillin enthaltenHintergrund: Vergleich der Auswirkungen von Zigarettenrauch mit oder ohne Zusatz von Vanillin als Geschmacksstoff. Die Autoren geben an, dass Vanillin als Zusatzstoff zu Zigaretten bereits in zahlreichen Studien getestet wurde, allerdings nur zusammen mit weiteren Zusatzstoffen und noch nicht als einziger Stoff.
Tiere: 168 Ratten
Jahr: 2007
Versuchsbeschreibung: Es werden Sprague-Dawley-Ratten der Firma Charles River Deutschland verwendet. Da auch die Einstreu (Rettenmaier & Söhne, Rosenberg) und das Futter (Altromin GmbH, Lage) aus Deutschland stammen, ist anzunehmen, dass die Versuche in Deutschland, d.h. bei Philip Morris in Köln stattgefunden haben.
Die Ratten werden 90 Tage lang täglich sechs Stunden Zigarettenrauch ausgesetzt. Dabei kommt eine "Nur-Nase-Exposition" zum Einsatz. Eine Ratte wird dafür in eine Kammer aus Glas und Stahl gesteckt, aus der nur die Nase heraus schaut. Diese befindet sich in einem mit Zigarettenrauch begasten Raum. Es werden vier verschiedene experimentelle Zigarettenmischungen getestet, die zudem mit unterschiedlichen Mengen Vanillin angereichert sind. Es gibt zwei Kontrollgruppen, die nur Rauch ohne Vanillin bzw. Frischluft erhalten. In den ersten drei Tagen der Exposition werden die Tiere zur Gewöhnung weniger als sechs Stunden begast. Bei einem Teil der Ratten wird einmal während des Expositionszeitraums ein Atmungstest gemacht und zweimal wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Für diese Prozedur werden die Ratten mit äther betäubt. Ein weiterer Teil der Ratten wird nach der 90-Tage-Inhalationsstudie weitere 42 Tage ohne Rauch-Exposition gehalten. Schließlich werden alle Ratten mit Pentobarbital betäubt und durch Ausbluten getötet. Die Organe werden untersucht.
Es werden außerdem In-vitro-Studien mit Bakterien (Salmonellen-Mutagentität) und Zellkulturen (Neurtralrot-Test) durchgeführt.
Bereich: Tabakforschung, Toxikologie
Originaltitel: Toxicological comparisons of cigarettes containing different amounts of vanillin
Autoren: Ranulfo Lemus (1), Edward L. Carmines (1)*, Erik van Miert (2), Christopher R.E. Coggins (3), Erwin Anskeit (4), Birgit Gerstenberg (4), Thomas J. Meisgen (4), Heike Schramke (4), Regina Stabbert (4), Hartmut Völkel (4), Piter M. Terpstra (4)
Institute: (1) Philip Morris USA Inc., Richmond, Virginia, USA, (2) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, (3) Carson Watts Consulting, King, North Carolina, USA, (4) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Köln
Zeitschrift: Inhalation Toxicology 2007, 19, 683-699
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4049
Dokument 1648
Titel: Zigarettenrauchexposition fördert eine arterielle Thrombose und Blutgefäßumbildung nach einer Verletzung der Blutgefäße bei Mäusen mit Apolipoprotein-E-MangelHintergrund: In der Einleitung der Arbeit wird darauf hingewiesen, dass von weltweit 1,6 Millionen erwachsenen Herz-Kreislauf-Toten, 22% in Nordamerika und 13% in West-Europa auf Zigarettenrauch zurückzuführen sind. Zweidrittel aller akuten, durch Blutgerinnsel ausgelösten Herztodesfälle kommen bei Rauchern vor. Zwei verschiedene Studien gehen von 1,65-fach bzw. 2-fach erhöhtem Risiko für Raucher gegenüber Nichtrauchern aus, einen Herztod zu sterben. Daten über die artheriosklerotischen Veränderungen in den Blutgefäßen bei Rauchern gibt es hauptsächlich aus In-vitro-Studien, klinischen Beobachtungen und Autopsien von Menschen. An Tiermodellen mangelt es bislang. Die Autoren wollen daher die krankmachenden Mechanismen der durch Rauchen ausgelösten Blutgefäßveränderungen in einem "In-vivo-Modell" untersuchen.
Tiere: 181 Mäuse
Jahr: 2008
Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Knockout-Mäuse der Firma Taconic Europe, Dänemark, verwendet. Den Tieren fehlt ein bestimmtes Protein. Die Mäuse werden mit Zigarettenrauch Ganzkörper exponiert. Die Prozedur wird nicht beschrieben, aber es ist anzunehmen, dass die Tiere in einen Käfig gesetzt werden, der mit einer Rauchmaschine begast wird. Um die Tiere daran zu gewöhnen, werden sie anfangs eine Stunde, dann 2, 3 und schließlich 4 Stunden pro Tag begast. Dann erfolgt die Exposition 5 Tag pro Woche über einen Zeitraum von etwa 10 Wochen. Die Mäuse werden in 5 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine andere Konzentration Zigarettenrauch. Eine Gruppe wird als Kontrolle mit Frischluft begast. Bei den hochdosierten Gruppen kommt es zu Gewichtsverlust. Den Tieren wird unter äthernarkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Wann und wie oft dies erfolgt, wird nicht erwähnt.
Nach 10 Wochen werden die Mäuse betäubt und einer Schädigung der linken Halsschlagader unterzogen. Dazu wird das Blutgefäß freigelegt. Von außen wird für drei Minuten ein mit 10%igem Eisenchlorid getränktes Filterpapier auf die Ader gelegt. Dadurch kommt es zu einer Schädigung der Innenwand der Arterie, zu Umbildungen und Blutgerinnselbildung. Anschließend können sich die Tiere zwei Tage lang erholen, bevor die Zigarettenrauchexposition fortgeführt wird. Drei Wochen nach Einleiten der Gefäßschädigung werden die Mäuse narkotisiert und durch Injektion von Formalin getötet. Die Halsschlagadern werden herausgeschnitten und gewebekundlich auf Veränderungen untersucht.
Bereich: Tabakforschung
Originaltitel: Cigarette Smoke exposure promotes arterial thrombosis and vessel remodeling after vascular injury in apolipoprotein E-deficient mice
Autoren: Marco R Schoeter (1), Matthias Sawalich (1), Tim Humboldt (1), Maren Leifheit (1), Kris Meurrens (3), An Berges (3), Haiyan Xu (3), Stefan Lebrun (4), Thomas Wallerath (2), Stavros Konstantinides (1), Raymond Schleef (5), Katrin Schaefer (1)*
Institute: (1) Abteilung für Kardiologie und Pneumologie, Georg August Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen, (2) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Köln, (3) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, Philip Morris International, Neuchatel, Schweiz, (5) Philip Morris USA, Richmond, Va., USA
Zeitschrift: Journal of Vascular Research 2008, 45, 480-492
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4048
Dokument 1649
Titel: Untersuchung der endogenen Übertragung des Retrovirus vom Schwein auf den Menschen in einem Nierentransplantationsmodell mit drei TierartenHintergrund: Etablierung eines "Primatenmodells" zur Untersuchung der Übertragungswahrscheinlichkeit von Tierseuchen auf den Menschen nach Transplantation von Schweinenieren.
Tiere: 12 Tiere verschiedener Arten (6 Landschweine und 6 Langschwanzmakaken)
Jahr: 2005
Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden drei normale (Schweinezüchterverband Weser-Ems, Oldenburg) und drei genetisch veränderte (FAL Mariensee) Landschweine als Nierenspender verwendet. Als Empfängertiere dienen sechs Langschwanzmakaken vom Primatenzentrum Göttingen. Anders als üblich werden die Schweinenieren jedoch nicht direkt sondern über einen menschlichen Venenabschnitt mit der Nierenvene der Langschwanzmakaken verbunden. Blutabnahmen erfolgen zu definierten Zeitpunkten nach der Transplantation. Die Überlebenszeit der Primaten beträgt zwischen zwei und 19 Tagen. Ein Makake verstirbt nach Abstoßungsreaktion. Die anderen Affen sterben durch schwere Sepsis, Thrombose oder Herzrhythmusstörungen infolge der Operation. Die menschlichen Venenabschnitte werden nach dem Tod der Tiere entfernt und die Gefäßzellen zur weiteren Analyse isoliert.
Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Originaltitel: Analysis of pig-to-human porcine endogenous retrovirus transmission in a triple-species kidney xenotransplantation model
Autoren: Monica E. Winkler (1), Michael Winkler* (2), Rosemarie Burian (1), Jens Hecker (2), Martin Loss (2), Michael Przemeck (3), Ralf Lorenz (2), Clive Patience (4), Alexander Karlas (5), Sebastian Sommer (1), Joachim Denner (5), Ulrich Martin (1)
Institute: (1) Leibniz Research Laboratories for Biotechnology and Artificial Organs (LEBAO), Hannover, (2) Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (3) Abteilung für Anästhesie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Immerge Bio Therapeutics, Charlestown, Mass, USA, (5) Robert Koch Institut Berlin, Berlin
Zeitschrift: Transplantation International 2005: 17, 848-858
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4047
Dokument 1650
Titel: Immunisierung von Hühnern mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff schützt vor dem hoch ansteckenden H7 VogelgrippevirusHintergrund: Entwicklung und Wirksamkeitstestung eines Impfstoffes gegen Vogelgrippe bei Hühnern.
Tiere: 38 Hühner
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Für die Impfstoffstudie werden Hühner verwendet, die in keimfreier Atmosphäre gezüchtet wurden (Lohmann Tierzucht GmbH, Cuxhaven). In einem ersten Experiment werden 13 Hühner mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff geimpft. Der Impfstoff wird in die Augen und die Nasenlöcher geträufelt. Nach drei Wochen werden die geimpften Hühner und zehn nicht geimpfte Tiere mit dem hoch ansteckenden H7 Vogelgrippevirus infiziert. Dieses Experiment wird mit 15 weiteren Hühnern wiederholt. Blutentnahmen erfolgen vor sowie 10 und 20 Tage nach Immunisierung. Die Vogelgrippe entwickelt sich rasant in allen nicht immunisierten Hühnern. Die Hühner leiden unter schwersten Symptomen wie Depression, Durchfall und zentralnervöse Störungen und versterben innerhalb von vier Tagen. Die immunisierten Hühner erkranken nicht am Vogelgrippevirus, werden aber zur Untersuchung nach siebzehn Tagen durch Ausbluten getötet.
Die Studie wurde von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.
Bereich: Impfstoffforschung, Nutztierwissenschaften
Originaltitel: Vaccination with Newcastle disease virus vectored vaccine protects chickens against highly pathogenic H7 avian influenza virus
Autoren: Diana Schrör (1), Jutta Veits (1), Christian Grund (1), Malte Dauber (2), Günther Keil (1), Harald Granzow (3), Thomas C. Mettenleiter (1), Angela Römer-Oberdörfer* (1)
Institute: (1) Institut für Molekularbiologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald, (2) Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald, (3) Institut für Infektiologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald
Zeitschrift: Avian Diseases 2009: 53, 190-197
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4046
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